Schriesheim im Bild 2023

21.07.2005

Durchwachsene Bilanz

KliBA sieht Möglichkeiten, den städtischen Energieverbrauch zu senken – was nicht immer viel kosten muss

Schriesheim. (cab) Die KliBA, die Klimaschutz- und Energieberatungsagentur, hat gestern im Gemeinderat ihren Schriesheimer Energiebericht für das vergangene Jahr vorgelegt. Untersucht wurden die städtischen Einrichtungen, die den größten Teil des kommunalen Energie- und Wasserverbrauchs ausmachen. Das Fazit der Klimaberater: In Sachen Kohlendioxid-, Energie- und Energiekosteneinsparung gibt es noch Verbesserungsspielraum.

Die Verbrauchszunahme wurde zwar verhindert. Aber um Energie maßgeblich einzusparen, seien auch Investitionen nötig – vor allem in Bezug auf die Heizungsanlagen selbst. Beispielsweise seien die Heizkessel der Heizzentrale in der Verwaltungsstelle Altenbach total veraltet und vor allem auch zu groß. Eine Sanierung würde „einen entscheidenden Beitrag zur Energieeinsparung“ leisten. Die KliBA schlägt vor, dann an ein System zu denken, das mit nachwachsenden Rohstoffen betrieben werden kann – und nicht mit Öl betrieben werden muss. Das riecht eigentlich nach Contracting und einer Biomasse-Heizanlage à la Talhof. Andere Mängel wurden erkannt und direkt behoben. Etwa die defekten Wasserleitungen und Armaturen in den Kindergärten Römer- und Sofienstraße oder in der Strahlenberger Grundschule oder der vereiste Luftbefeuchter im Kerg-Museum. Auch Korrekturen an defekten Regelungen und Temperaturfühlern sorgten für weniger Wärmeverbrauch.

Die KliBA will sich nun nach ihrer Datenaufnahme verstärkt den Gebäuden selbst, der Technik und dem Nutzerverhalten widmen, um zunächst die vielen Einsparpotenziale zu nutzen, für die die Stadt nicht gleich einen Haufen Geld in die Hand nehmen muss. Das aber sei mit viel Zeit verbunden, so die KliBA in ihrer Bilanz.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung