Schriesheim im Bild 2023

01.08.2005

Jetzt freuen sich alle aufs Jubiläum

Das neunte Schriesheimer Stadtfest war am Wochenende doch noch von der Sonne verwöhnt – Heute Endspurt mit dem „Schriesheimer Tag“


Beim Stadtfest fühlten sich die Schriesheimer wohl. Das Angebot der Winzer und Wirte war vielseitig. Außerdem unterhielten die Tanzgruppen der Eintracht das Publikum beim Frühschoppen. Fotos: Dorn

Schriesheim. (pak) Anfang schlecht, Ende gut. Nach der verregneten Eröffnung vom Freitagabend war das neunte Schriesheimer Stadtfest doch noch von der badischen Sonne verwöhnt. Verkehrsvereinschef Karl-Heinz Schulz zog gestern Abend ein rundum positives Fazit. Heute ab 18 Uhr klingt das Fest vor dem neuen Rathaus in bester Stimmung aus.

Der exotischste Gast war ein alter Schriesheimer und reiste dennoch vom anderen Ende der Welt an. Matthias Urban, Jung-Manager in der Autoreifenbranche, und seit dem letzten Jahr mit seiner Familie in Johannisburg ansässig, fühlte sich auf dem Stadtfest pudelwohl. „Toll, die ganzen alten Freunde wieder zu treffen“. Der Mannheimer Gelehrte, Wortkünstler und Kabarettist Hans-Peter Schwöbel, prostete mit seinem Schorle-Glas den Menschen zu, die ihn natürlich erkannten. Und der Mannheimer Unternehmer und Schriesheim-Investor Peter Bausback wollte gar nicht mehr nach Hause: Das Schriesheimer Stadtfest hat im neunten Jahr seinen Platz im regionalen Kalender der Weinfeste erobert. Als kleines Festchen ohne spektakuläres Programm, aber mit viel Flair und Gemütlichkeit – zumindest nachdem sich der Regen vom Freitagabend verzogen hatte.

„Wir sind sehr zufrieden und wir machen so weiter“, gab Karl-Heinz Schulz die Devise aus, während sein Team, allen voran Vize Claus Breutner, toll mitzog. Der Verkehrsverein „reißt“ etwas in der Weinstadt, auch und gerade nach einigen Personaldebatten im letzten Jahr. Das Angebot der Winzer und Wirte war vielseitig. Jürgen Opfermann und Andreas Mack zum Beispiel brieten neben Bratwürsten und Steak einen Backfisch, der in Hamburg am Hafen konkurrenzfähig gewesen wäre. Und die Kunden von Metzgermeister Karl Forschner hatten Mühe, die reichlich gefüllten Teller zu tragen. Die Winzer hingegen boten die gesamte und in den letzten Jahren enorm verbesserte Vielfalt der Schriesheimer Weine. Mit dem Musikprogramm lag der Verkehrsverein wieder goldrichtig. Nach dem bestens aufgelegten Branko am Freitagabend, waren „Franz und Herbert“ am Samstag die Stimmungskanonen, vor allem mit Songs, deren Texte sich irgendwo in der Nähe der Gürtellinie oder meistens darunter bewegten. Den Menschen gefiel es, die meisten blieben bis weit nach Mitternacht sitzen. Es war ein Abend, an dem es einem nicht nach Hause drängte.

Aber der sonnige Sonntag mit dem lustigen Feuerwehr-Auto-Wettziehen (siehe Artikel auf dieser Seite), war der eigentliche Stadtfest-Tag. Schon morgens zum Frühschoppen mit den Tanzgruppen der Eintracht strömten Hunderte von Besuchern unter die Schatten spendenden Bäume des Rathaus-Vorplatzes. „Mittlerweile haben wir für diesen Frühschoppen ein eigenes Publikum“, beobachtete Schulz. Er war aber auch nicht böse, als diese Gäste den ganzen Tag sitzen blieben, um nach der Feuerwehr-Sportschau noch den eingängigen Klängen der „Happy Sounders“ zu lauschen. Auch diese Musikanten waren sicherlich nicht zum letzten Mal in Schriesheim auf der Bühne. Heute klingt das Stadtfest mit einem „Schriesheimer Tag“ aus, zu dem der unverwüstliche Dietmar Jöst auch die muskelkater-geschwächten Waden der Feuerwehrauto-Zieher wieder lockern wird. Und im nächsten Jahr wird sich der Verkehrsverein zum zehnjährigen Geburtstag des Festes sicher noch etwas Besonderes einfallen lassen. Eines ist dann sicherlich besonders: Ein neuer Bürgermeister wird erstmals das Stadtfest eröffnen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung