Fast ein bisschen neidisch geworden

Die Freien Wähler besuchten das Grünprojekt in Ladenburg – „Das Schönste an Ladenburg ist immer noch der Blick auf Schriesheim“

Schriesheim/Ladenburg. (stu) Rund 40 Mitglieder des FWV-Ortsvereins Schriesheim besuchten kürzlich Ladenburg, die Stadt des Grünprojektes, um die Veränderungen in Ladenburg aus kommunalpolitischer Sicht zu betrachten.

„Das Schönste an Ladenburg ist immer noch der Blick auf Schriesheim“, frotzelte der von der FWV unterstützte Bürgermeister-Kandidat Peter Rosenberger beim Rundgang durch das Grünprojekt. Ladenburg hätte durch diese Veranstaltung aber enorm gewonnen. Rosenberger beeindruckte besonders der ehrenamtliche Einsatz der Helfer aber auch das nachhaltige Konzept gefiel ihm ausgesprochen gut. „Man kann sogar fast ein bisschen neidisch werden“, meinte Rosenberger.

Zu Beginn des Rundgangs begrüßte der FWV-Vorsitzende Heinz Kimmel seine „Landsleute“ beim Grünprojekt in der Nachbargemeinde – mit einer solch hohen Teilnehmerzahl hatte er wohl nicht gerechnet. Kimmel stellte Werner Molitor vor, der den FWV-Mitgliedern die wichtigsten Veränderungen erläuterte. Ziel des Grünprojektplaners Christof Luz war es in erster Linie, Ladenburg wieder an den Neckar heranzubringen und Sichtachsen in der Stadt zu schaffen. Bis vor zwei Jahren waren die Grün- und Parkanlagen der Römerstadt nämlich total verwildert. Durch das Grünprojekt wurde nun die Chance genutzt, die vorhandenen Grünflächen neu zu gestalten und zu verbinden aber auch neue Freizeitmöglichkeiten zu schaffen.

Der neu gestaltete Stadteingang am Bury-Kunstwerk beeindruckte die Schriesheimer Gäste ebenso wie der vergrößerte Neckarstrand, an dem sich an sonnigen Tagen viele Familien erholen. Molitor erläuterte außerdem, wie aus dem einstmals staubigen Wasserturmsportplatz eine grüne Festwiese entstand, die auch zukünftig für Veranstaltungen genutzt werden kann. Das Grünprojekt brachte aber auch viele städtebauliche Maßnahmen mit sich: zum Beispiel die Umgestaltung des Schulhofes der Dalberg Grundschule. Wo früher Nebengebäude und Überdachungen standen, ist ein großer, moderner Schulhof entstanden, der sich in die mittelalterliche Umgebung des Bischofshofes hervorragend einpasst. Sichtfenster dokumentieren mit Vorher-Nachher-Bildern die Veränderung für den Betrachter.

Ein ausgesprochen gutes Urteil stellte der FWV-Stadtrat Friedrich Ewald den Grünprojektverantwortlichen aus. „Ich bin schon öfters in Ladenburg gewesen, um mich am Grünprojekt zu erfreuen“, bekannte der Kommunalpolitiker. Am Rundgang der FWV nahm mit Volker Arras ein weiterer Bürgermeisterkandidat teil. „Mir gefällt die Projektumsetzung in Ladenburg sehr gut“, sagte Arras der RNZ. „Wir haben zwar keinen Fluss dafür aber den Kanzelbach“, meinte Arras. Vielleicht habe ein Grünprojekt mit seinen Landeszuschüssen auch eine Entwicklungschance in Schriesheim.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung