Schriesheim im Bild 2023

08.10.2005

Mein Name ist Programm

Mein Name ist Programm

Ein Infostand im „Adler“: Gestern stellte sich Erwin Leuthe offiziell vor

Bürgermeisterkandidat Erwin Leuthe gestern Abend im „Adler“: „Ich bin ein Freund der Leute“. Foto: Dorn

Schriesheim. (nam) Zu seiner Wahlkampfauftakt-veranstaltung hatte Erwin Leuthe seinen Infostand diesmal im „Adler“ aufgeschlagen. Im Saal musste keiner stehen – dafür gab es aber auch keinen Platz mehr zum gehen. Leuthe zeigte sich vom Andrang überwältigt: „Ich will Sie überzeugen, dass ich zum richtigen Zeitpunkt und mit den richtigen Themen komme“. Er stellte sich zunächst als Person vor.

„Mein Name ist Programm: Erwin ist germanisch und bedeutet Freund. Ich bin ein Freund der Leut(h)e und gehe auf diese zu“. Was er besonders in persönlichen Gesprächen bewiesen habe. Leuthe verwies auf seine Lebenserfahrung, auch im Hinblick auf die Trennung von seiner Frau: „Da beurteilt man die Dinge anders“. Er sei zäh und könne sich durchsetzen. Nicht auf die Parteien allein komme es an, sondern auf die Dynamik an der Verwaltungsspitze.

Seit fünf Jahren ist Leuthe Baubürgermeister in Wiesloch. An der Spitze einer Gemeinde zu stehen sei dabei die entscheidende Erfahrung für ihn gewesen. Leuthe sagt, dass er nun die nötige Lebens-und Berufserfahrung mitbringe, um das oberste Amt des Bürgermeisters auszuüben. Man müsse den Ort lieben, wo man arbeiten wolle. Schriesheim sei ein Glücksfall: „Das ist eine Sache des Herzens“ . Und deswegen will er Schriesheim „noch liebens-und lebenswerter machen“. Kompetenz und Offenheit sind für Leuthe die Voraussetzungen, um gute Politik zu machen. Und dass man das, was man aufnimmt, durchsetzt: „Dass ich das kann, habe ich bewiesen“.

Dort, wo er betroffen war, habe er Verantwortung übernommen, so Leuthe. Bürgernähe und soziale Gerechtigkeit sieht er als Richtschnur seines politischen Handelns. „Den eigenen Hintergrund“ müsse man spüren und erkennen können.

Als Bürgermeister will Leuthe unter anderem die Ortseingänge gestalten: „Es fehlt in Schriesheim eine Eingangssituation“. Und was die Talstraße angeht: Auf den Branichtunnel will er nicht warten. Stattdessen möchte er Möglichkeiten, die noch nicht ausgereizt sind, sofort angehen. Auch ein Fuß- und Radweg entlang des Kanzelbachs könnte die Straße entlasten – und Altenbach beleben.

Mit nachhaltiger Stadtentwicklung will Leuthe die Lebensgrundlage für die nächste Generation sichern. Allerdings ginge Schriesheims Innenentwicklung vor Außenentwicklung und Expansion. Bestandssicherung betreiben und die Betriebe pflegen, das sei die erste Aufgabe. Weil die Stadt in Zukunft finanziell keine großen Sprünge mehr machen könne, will Leuthe Aufgaben der Kommune vermehrt in ehrenamtliche Hände legen: Die Bürger müssten beteiligt werden und an erster Stelle stehen.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung