Verkehr: Ohne Geld kein Branichtunnel

RNZ-Wahlfrage: „Was wollen Sie dafür tun, dass er auch Wirklichkeit wird?“

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Wofür stehen die Bürgermeisterkandidaten konkret? Welche Positionen vertreten sie zum Beispiel zu den Themenkomplexen Stadtentwicklung, Jugend- und Schulpolitik oder Handel- und Gewerbeentwicklung? Um unseren Lesern eine bessere Orientierung über die Ansichten der fünf maßgeblichen Bürgermeisterkandidaten Volker Arras, Hansjörg Höfer, Erwin Leuthe, Peter Rosenberger und Karlheinz Würz zu geben, beantworten diese auf der Schriesheimer Seite regelmäßig bis zur Wahl am 27. November die „RNZ-Wahlfragen“ der Bergstraßen-Redaktion. Die Serie begann mit einer Frage zu Schriesheims Finanzen. Heute geht‘s mit dem Thema Verkehr weiter.

Klar, dass es dabei um den Branichtunnel gehen muss, das bereits jahrzehntelang verfolgte Superprojekt. Der Planfeststellungsbeschluss ist so gut wie unter Dach und Fach. Zwar hat ein Grundstücksbesitzer seinen Einspruch bis vor Gericht gebracht. Doch das kann die Rechtsgültigkeit des Planfeststellungsbeschlusses nur aufschieben, nicht gefährden. So weit war das 50-Millionen-Euro-Projekt noch nie.

Aber jetzt hängt es am Geld. Und da schaut die Weinstadt nach Stuttgart. Der Tunnel ist nämlich Sache des Landes. Bürgermeister Peter Riehl lässt nichts unversucht, um seine guten Kontakte in die Landeshauptstadt für die Realisierung der Röhre zu nutzen. Aber: Konkrete Zusagen, wann der Branichtunnel in welchem Etat berücksichtigt wird, gibt es nicht. Was also ist zu tun?

Wenn der Tunnel kommt, dann bedeutet das zunächst mal eine Entlastung für die Talstraße. Dagegen machen sich die Altenbacher Sorgen, dass auf ihrer Hauptstraße nach dem Tunnelbau noch mehr Autos unterwegs sein werden. Auch nicht alle Schriesheimer Einzelhändler wären mit dem Tunnel ganz glücklich. Manche sorgen sich, dass gerade die Kunden aus dem vorderen Odenwald Schriesheim links liegen lassen und durchfahren könnten in die großen Zentren.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung