Schriesheim im Bild 2023

02.11.2005

Es muss nicht jeden Tag Heidelberg sein

RNZ-Wahlfrage: „Schriesheim von seinen besten Seiten zeigen: Tut die Stadt genug für ihre Außendarstellung?“
Arras: Mitgliedschaft im Geopark nutzen
Schriesheim hat in der Vergangenheit viel für seine überregionale Bekanntheit getan. Dennoch gibt es in diesem Bereich Potenzial. So ist zum Beispiel der Internetauftritt Schriesheims neu zu gestalten. Immer mehr Menschen informieren sich im Internet, bevor sie einen Ausflug machen. Was nicht im Internet gefunden wird, wird auch nicht besucht. Aber das Internet ist es nicht alleine. Es gibt auch weitere Möglichkeiten, um auf Schriesheim aufmerksam zu machen.

So ist Schriesheim Mitglied im Geopark. Diese überregionale Vereinigung bietet nicht nur Veranstaltungen auf lokaler Ebene an, sondern trägt auch dazu bei, die Mitglieder überregional darzustellen.

Der Geopark muss in Zukunft stärker genutzt werden, damit wird auch eine Stärkung des Tagestourismus einhergehen. Dies ist wichtig für den Einzelhandel und die Gaststätten in Schriesheim.

Höfer: Aktivitäten attraktiv präsentieren
Schriesheim präsentiert sich als Weinstadt mit dem Mathaisemarkt als Veranstaltungshöhepunkt. Darauf ist aufzubauen. Den Tourismus in Schriesheim möchte ich nachhaltig fördern.

Zusammen mit Gastronomie, Handel, Kultur und Vereinen wie Bergwerksverein oder Odenwaldklub ist das Stadtmarketing professionell weiter zu entwickeln. Die Aktivitäten aller Beteiligten müssen koordiniert sowie regional und überregional attraktiv präsentiert werden.

Ortsfremde und Interessierte sollten durch einen Altstadtrundweg zu den schönsten Plätzen Schriesheims und zu besonderen Orten und Häusern wie der Ölmühle oder dem Kerg-Museum gezielt hingeführt werden. Die reizvolle landschaftliche Lage zwischen Rebhängen und Waldgebiet lädt zum Wandern ein. Die Einrichtung eines Geo- und Weinlehrpfades würde ich unterstützen.

Leuthe: Weinkultur weiter stärken
Die größte Außenwirkung über die Regionsgrenzen hinaus hat der Mathaisemarkt, den es im Umfang zu erhalten und immer neu zu beleben gilt. Der zweite Magnet ist die Weinwanderung und die Winzergenossenschaft – Markenzeichen Schriesheims. Mehr Beachtung in der Region hätte das Straßenfest verdient. Diese Weinkultur ist das Beste, was Schriesheim zu bieten hat und was es noch weiter zu stärken gilt. Zum Beispiel mit literarischen Weinproben sind der Kulturkreis und die Winzergenossenschaft auf dem richtigen Weg, um noch mehr Tagestouristen und Veranstaltungsbesucher nach Schriesheims zu locken. Mir schwebt auch eine WeinKulturNacht vor. Des Weiteren sehe ich die Chance, den Wander- und Fahrradtourismus am Wochenende zu stärken. Dazu bedarf es eines direkten Fußweges/Treppe von der Altstadt zur Strahlenburg und eines Radweges nach Altenbach.

Rosenberger: Auf Highlights hinweisen
Schriesheim hat in der Metropolregion einen sehr guten Ruf, doch Auswärtige sehen lediglich die schöne Lage, die Strahlenburg und den Mathaisemarkt. Hier sehe ich enormen Handlungsbedarf.

Das hervorragende kulturelle Angebot sowie die vielen Sehenswürdigkeiten und Sportveranstaltungen werde ich in ein Gesamtkonzept gießen, das überregional vermarktet werden kann – auch im Internet. Im Ort muss ein beschilderter Rundgang auf die „Highlights“ und die guten Parkmöglichkeiten hinweisen. Kombinierte Eintrittskarten und besondere Veranstaltungstage, an denen alle Einrichtungen geöffnet haben sowie Verkaufsoffene Sonntage können angeboten werden. Jede Möglichkeit, die Schriesheims Attraktivität für den Tagestourismus herausstellt, muss genutzt werden. Ein solch nachhaltig angelegtes Stadtmarketing stärkt auch Handel und Gastronomie.

Würz: Mit Nachbarn kooperieren
Die Stadt macht schon einiges für die Außendarstellung. Hier ist aber trotzdem Handlungsbedarf, um Schriesheim im regionalen, nationalen und internationalen Bereich bekannter zu machen. Wir haben hier die Möglichkeit, den Internetauftritt der Stadt zu erweitern und zu verbessern. Anziehungsmagnete gibt es genug, wie zum Beispiel die Strahlenburg, das Besucherbergwerk, das Waldschwimmbad, die hervorragende Gastronomie und Wanderwege in den Weinbergen.

Auch Mathaisemarkt und Straßenfest müssen beim Marketing zwingend als Zugpferde erwähnt werden. An dieser Stelle sei auch die Möglichkeit der Kooperation mit benachbarten Gemeinden zu erwähnen, um eine Ausweitung unter Einbindung und Ausnutzung sämtlicher zur Verfügung stehender Medien zu erwirken. Diese sind effektiv und sinnvoll für ein gutes Marketing einzusetzen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung