Schriesheim im Bild 2023

04.11.2005

Impulse für den Tourismus geben

Vom OEG-Bahnhof bis zum Buswendeplatz: Radtour mit Erwin Leuthe

Erwin Leuthe und ein Dutzend Interessierte radelten kürzlich durch Schriesheim und Altenbach.

Schriesheim. (zg) Bürgerkandidat Erwin Leuthe und ein Dutzend Mitradler schwangen sich Sonntagmorgens in die Sättel zu einer Radtour zu kommunalpolitischen Brennpunkten.

Am OEG-Bahnhof erklärte Leuthe seine Idee, den Döner-Pavillon durch ein ansprechenderes Gebäude zu ersetzen – als würdiger Empfang für die ankommenden Besucher. Sobald die RNV ihre Überlegungen zur Zentralisierung der Betriebshöfe der OEG umsetzt und das jetzige Gelände dort frei werde, biete sich hier ein zweiter großer Innenstadtparkplatz an. Gleichzeitig ließen sich diese Parkplätze auch für Pendler aus dem Odenwald nutzen. Leuthe denkt an eine attraktive Achse vom OEG-Bahnhof in die Altstadt, um weitere Geschäfte anzusiedeln. Wofür sich die Bahnhofstraße bis zur Heidelberger Straße anbieten würde.

Vor dem Historischen Rathaus angekommen sprach Leuthe seine Erfahrungen der letzten Infostände an: Fast alle Marktbesucher würden sich ärgern über die Autos, die ein gemütliches Einkaufen stören. Leuthe möchte den Anziehungspunkt „Markt“ weiter ausbauen, denn schon jetzt kämen bis zu einem Viertel der Marktbesucher aus Umlandgemeinden. Ein Anteil, der sich noch weiter steigern ließe. Nächste Station war das Gewerbegebiet. Hier wünscht sich Leuthe eine weitere direkte Zufahrt von der B3. Im Dossenheimer Weg machte er auf Klagen einiger Anwohner aufmerksam, die auf den ständig zunehmenden Autoschleichverkehr hinter ihren Häusern hinwiesen. Er schlug als Lösung zwei herausnehmbare Poller vor, direkt hinter dem Abzweig in die Weinberge. Während der Lese ließen sie sich herausnehmen, um die Zufahrt zur Kelterhalle zu gewährleisten.

Das nächste Ziel war der zur Sanierung anstehende Schulhof der Grund- und Hauptschule im Schulzentrum. Elterninitiativen könnten die Planung und zum Teil die Ausführung der Arbeiten übernehmen. Im Neubaugebiet Fensenbäumen will Leuthe für mehr öffentlichen Parkraum sorgen. Er war begeistert vom Engagement der jungen Leute beim Push-Gelände. Den Kanzelbach sieht Leuthe als attraktiv zu gestaltendes grünes Band, das die Weststadt mit der Altstadt verbindet. Im Baugebiet Nord fand der neue Spielplatz großen Anklang. Beim Schulpavillon der Strahlenburger Grundschule möchte Leuthe den vorderen Teil erhalten. Der obere Teil sollte abgerissen werden und der dann freie Raum zu einer Treppenverbindung bis hoch zur Strahlenburg genutzt werden. Eine Fußwegverbindung von der Altstadt zur Strahlenburg wäre eine wichtige Touristenattraktion.

Das wäre auch eine Radwegeverbindung von der Altstadt den Kanzelbach entlang bis Altenbach. Was zur Entspannung auf der Talstraße und zur Belebung des Altenbacher Ortskerns beitragen könne. Leuthe führte die Gruppe über den Huberweg bis zur Talstraße, der nur mit einem Schild für Radfahrer in Gegenrichtung geöffnet zu werden brauchte. Ab dem Abzweig zur Strahlenburg von der Talstraße könnten Radler den Waldweg südlich des Kanzelbachs bis zum Wanderparkplatz nutzen. Der Fußweg längs der Talstraße bis zum Waldschwimmbad könne mit einem Zusatzschild „Radverkehr frei“ für Radler sofort nutzbar gemacht werden.

Mit dem Campingplatz, den Gaststätten in der Talstraße und dem Waldschwimmbad sieht Leuthe wichtige Bausteine für eine Verstärkung des Naherholungstourismus, ebenso wie im Kippgelände und im Kohlhof. Ein Bus mit Fahrradmitnahme könnte da wertvolle Impulse geben.

Rechts vom Altenbacher Ortseingang wäre seiner Meinung nach ein günstiger Platz für einen Bolzplatz. Vor dem Schulhaus stellt sich Leuthe eine Ortsmittelpunktgestaltung vor. Am Ausgang der Mehrzweckhalle könnte ein Café Freisitze auf einer schönen, sonnigen Terrasse anbieten. Endpunkt der Radtour war der Buswendeplatz, der aus seiner Sicht dringend einer Aufwertung bedarf.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung