Schriesheim im Bild 2023

10.11.2005

Das Dach ist drauf, die Fenster sind drin

Schriesheimer Jugendhaus auf dem Push-Gelände macht Fortschritte – Push-Verein will nicht, dass Jugendsozialarbeiter hier mal „einzieht“

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. „Viele glaubten, dass die ‘Jungen‘ nicht mehr bewegen können als einen Bierkasten von hier nach dort“, sagt Moritz Baier vom Push-Verein, „aber jetzt können sich alle davon überzeugen, dass wir hier einiges geschafft haben“. Das konnte man in der Tat, und zwar beim Tag der offenen Tür, zu dem der Verein bei strahlendem Sonnenschein auf das Push-Gelände eingeladen hatte.

Die Bauarbeiten gehen gut voran: Das Dach ist neu gedeckt, Türen und Fenster eingebaut, und ein paar Möbel geben schon einen ersten Eindruck, wie es später einmal werden soll. Dass er so weit gekommen ist, verdankt der Verein seinen Mitgliedern, aber auch vielen Schriesheimer Firmen, denen das Jugendhaus ein Anliegen ist.

Der Vorsitzende Christian Baier sprach unter anderen den Firmen Gassert, Kratz, Markus Böll, Gschwander, Grüber und dem Talhof seinen Dank aus, ebenso Einzelpersonen wie Michael Merkel, dem Schriesheimer Architekten Norbert Morast und last but not least Thomas Müller, dem Hauptverantwortlichen am Bau.

Haus muss winterfest werden

Zusammen gehalten wird das Ganze von einem harten Kern von fünf bis 14 Push-Mitgliedern, von denen viele regelmäßig samstags zum Arbeiten aufs Gelände kommen. Im Jugendhaus entstehen fünf Räume: Bistro-Bereich, Duschen, behinderten-gerechte Toiletten und ein großer Veranstaltungsraum mit einer Bühne für Konzerte, Theater oder Bands, der auch privat angemietet werden kann. Denn, so Moritz Baier: „In Schriesheim fehlt bislang so ein geeigneter Raum“. Der Tag der offenen Tür fand großen Anklang: Natürlich waren auch die Bürgermeisterkandidaten Arras, Höfer, Leuthe, Rosenberger und Würz gekommen und sparten nicht mit Lob für den Verein, ebenso der amtierende Bürgermeister Peter Riehl und die Stadträte Claudia Philipp-Schwöbel und Hans-Jürgen Krieger. Doch der Verein will sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen.

„Das Haus muss jetzt winterfest gemacht werden“, sagt Christian Baier. Das bedeutet eine Isolierung des Daches und der Außenwände. Nach der Isolierung soll dann auch die Innenverkleidung in Angriff genommen werden. Geplant ist eine weiße Holzdecke, die für eine gemütliche Atmosphäre sorgen soll. Die Bretter und das Dämmmaterial liegen schon bereit.

Zudem müssen die Toiletten gefliest, der Strom sowie Wasser und Heizung installiert werden. Auch Außenanlagen wie der künftige Beachvolleyballplatz sollen vorbereitet werden. Hier muss die Betonplatte weg. Helfer und Spenden sind dabei wie immer sehr willkommen.

Natürlich wurde beim Tag der offenen Tür auch über die künftige Struktur der Jugendarbeit gesprochen. Die Zusammenarbeit mit einem neuen Jugendsozialarbeiter wird vom Push-Verein begrüßt, er sollte jedoch nicht in das Jugendhaus „einziehen“: „Besser wäre es, wenn er im jetzigen JuTS arbeiten würde. Das kennen die Jugendlichen, dorthin gehen sie eher“, darin waren sich Christian und Moritz Baier einig.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung