Schriesheim im Bild 2023

16.11.2005

Altenbachs Wunschzettel ist kurz

Neue Heizung und Reste der Dachsanierung für Mehrzweckhalle müssen aber sein

Schriesheim-Altenbach. (cab) Einstimmig hat der Ortschaftsrat den Haushaltsplan 2006 des Ortsteils gebilligt. Die Anforderungen wurde an drei Stellen ergänzt. Für den Unterhaltungsaufwand des Friedhofs wurden 3000 Euro eingestellt und für die Sanierung der Wirtschaftswege genau 10000 Euro. Weitere 15000 Euro beantragt der Ortschaftsrat als Planungsrate für die Gestaltung des Ortsmittelpunktes.

Bereits in der Zusammenstellung der Haushaltsmittel mit 44000 Euro berücksichtigt war die Sanierung der Heizung in der Mehrzweckhalle: „Die muss dringend gemacht werden“, so Ortsvorsteher Alfred Burkhardt. Auch ein Teil des Flachdaches der Halle ist noch sanierungsbedürftig. Hierfür wurden 50000 Euro veranschlagt. Für den Fall, dass auch die Wärmedämmung durchnässt ist, sind weitere 25000 Euro eingeplant. „Das sind noch ganz wichtige Posten“, so Burkhardt, der zufrieden feststellte: „Die ganz großen Probleme haben wir dann nicht mehr“.

Für die AL/FW nickte Dr. Herbert Kraus das Zahlenwerk ab. In Bezug auf die Wirtschaftswege räumte er ein, dass es auch diejenigen in Schriesheim nötig hätten. Doch sei ihre Sanierung ja teilweise im Rahmen der Rebflurbereinigung zu erwarten. Das Geld für den Ortsmittelpunkt würde für die Vorplanung gebraucht, wenn die Entwürfe der TU Darmstadt überzeugen. Es ist vorgesehen, dass sich Studenten der Hochschule über die künftige Gestaltung des Altenbacher Kerns Gedanken machen. „Ganz zufrieden“ mit den Zahlen für 2006 war Christian Wolf (GL) – vor allem, wenn das auch der Gemeinderat so sehe. Gut sei, dass die Heizung und das Flachdach eingeplant sind. Auch die Feuerwehr bekomme, was sie beantragt hat. So blieb Wolf nur folgende Mahnung: Altenbachs Verwaltungsmann Marco Skarke solle nicht so oft für Vertretungszwecke nach Schriesheim abgezogen werden.

Karl Reidinger (CDU) erinnerte an das, was in diesem Jahr in Altenbach erreicht wurde: Instandhaltungen an der Mehrzweckhalle, die Sanierung eines Kindergarten-Gruppenraumes oder die Hauptweg-Erneuerung auf dem Friedhof. Burkhardt erinnerte später noch an den Schuppen-Abriss oder etwa die Jalousien-Installation in der Grundschule. Reidinger stellte aber fest, dass man im kommenden Jahr keinen übermäßigen Bewegungsspielraum habe. Die Stadt sei finanziell eben nicht auf Rosen gebettet. Trotzdem werde man im Ortsteil „den Standard halten und teilweise ergänzen“, erwartete Reidinger und unterstrich die Dringlichkeit der Sanierung der Wirtschaftswege.

Es wäre für ihn ja schon verlockend gewesen, die Friedhofskapelle ins Spiel zu bringen, grinste Dieter Lucke (SPD). Zumal nach den aktuellen Aussagen der Bürgermeisterwahlkämpfer. Aber er hat es sich verkniffen. Also auch von ihm: Zustimmung. Danach hatte Bürgermeister Peter Riehl das Wort – um auch zu sagen, worüber er nicht sprechen werde: den Winterdienst oder den dritten Arbeiter etwa. „Eine Aussage wäre jetzt falsch“, wollte er sich an dieser Stelle aus dem Wahlkampf heraushalten. Nur soviel von ihm: „Hier wurde in der öffentlichen Diskussion einiges vergessen“. Er werde dem Ortschaftsrat in nicht öffentlicher Sitzung erklären, warum die jetzigen Lösungen besser sind als die jüngsten Forderungen.

In Sachen Haushalt erinnerte Riehl an das „Riesendefizit“ für 2004. Auch dieses Jahr würden 1,5 Millionen Euro fehlen. Und der vorläufige Entwurf für 2006 weise im Moment eine Negativzuführung vom Vermögens- an den Verwaltungshaushalt von 300000 Euro auf. Dennoch, so schätzte Riehl, werde der Gemeinderat die Haushaltsanforderungen des Ortes absegnen: „Der Gemeinderat hat die Belange der Ortschaften stets noch vor die allgemeine Lage Schriesheims gestellt“. Die Planung für den Ortsmittelpunkt bedeute höchste Anforderungen, so Riehl – müsse das Konzept doch sowohl den ÖPNV, als auch Grün- und Parkplatzflächen integrieren. Er sei von dem jetzt eingeschlagenen Weg überzeugt. Wenn die Konzepte der Studenten in einen Planungsauftrag münden würden, dann sei der Ausbau des Ortsmittelpunktes schon ab 2007 möglich. Zum Schluss klang Riehl nach Abschied. Er sei gerne im Ortsteil. Altenbach habe sich seit 1973, dem Jahr der Eingemeindung, weiterentwickelt und sei eine Gemeinde, in der es sich leben lässt. Er, so der Schriesheimer Bürgermeister, sei immer gerne in Altenbach: „Es ist schön, dass wir zusammen gehören“.

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung