Schriesheim im Bild 2023

14.02.2006

Einige Fragen sind offen

Bernd Molitor als Vorsitzender des JuTS bestätigt – In Fusion mit dem Push-Verein noch Gesprächsbedarf

Von Nina Lutz

Schriesheim. „Nein, ein Cliquentreff sind wir nicht,“ sagt Jana Sailer. Soeben ist sie bei den Vorstandswahlen des Jugendtreffs Schriesheim (JuTS) neue Kassenprüferin geworden. Ein Dutzend Mitglieder des JuTS kommen am Sonntagabend in die Schulstraße 1, um einen neuen Vorstand zu wählen.

Einstimmig gehen fast alle Wahlen über die Bühne, obwohl am Ende nur der Vorsitzende Bernd Molitor und Jugendvertreterin Friederike Möll weiterhin ihre Ämter bekleiden. Die meisten anderen Mitglieder des Vorstands sind ausgeschieden oder haben ihren Posten getauscht. So wie Jana Sailer, die ein Jahr lang die Kasse führte und jetzt als Kassenprüferin ihrem Nachfolger Nicolas Schlippe quasi auf die Finger schaut.

Das JuTS ist ein Verein, in dem jeder Jugendliche willkommen ist. Seit mittlerweile acht Jahren kommen Schüler und junge Erwachsene ins JuTS, um beim Kickerturnier Tore zu schießen, um beim „Wer wird Millionär-Quiz“ einen 100-Euro-Getränkegutschein zu gewinnen oder bei Partys und Konzerten abzurocken. Dabei organisieren und finanzieren die etwa 50 Mitglieder jede Veranstaltung selbst, renovieren gemeinsam und übernehmen den Thekendienst an Werktagen. „Helfende Hände kann es nie zu wenige geben,“ sagt Bernd Molitor, dennoch ist es nicht schwierig, engagierte Jugendliche in Schriesheim zu finden.

Selbstverständlich sind alle Mitglieder stolz auf ihr JuTS. Viele von ihnen sind schon seit der Gründung dabei, haben hier Freundschaften geschlossen und sind mit dem Jugendtreff eng verbunden. So richtig kann sich deshalb noch niemand der Mitglieder vorstellen, in ein anderes Gebäude zu ziehen oder den Namen des Treffs aufzugeben.

In naher Zukunft wird sich allerdings einiges für das JuTS ändern. Auf dem Push-Gelände wird ja derzeit die alte Lagerhalle ehrenamtlich unter der Regie des Push-Vereins zu einem Jugendfreizeitzentrum umgebaut. Dort soll auch das JuTS einziehen, weil das Gelände neben einem Bolzplatz und einem Beachvolleyballfeld auch den Vorteil bietet außerhalb der Stadt zu liegen. Konzerte und Partys würden deshalb keine Anwohner mehr stören. Um bei einem Einzug von Push und JuTS Unklarheiten der Nutzung vorzubeugen, gibt es schon seit längerem Gespräche über eine Fusion beider Vereine. Eine Fusion, von der sich beide viele Vorteile versprechen, allerdings wollen beide auch wenig von ihrer Selbständigkeit aufgeben. Deshalb sind die bisherigen Gespräche wegen Kleinigkeiten wie dem neuen Namen festgefahren. Trotzdem schaut Bernd Molitor zuversichtlich in die Zukunft. Ende März ist ein Gespräch mit Bürgermeister Hansjörg Höfer, Vertretern des Jugendgemeinderats und der Jugendvereine geplant. „Danach wird es sicher eine Entscheidung geben,“ sagt der Vorsitzende.

Gewählt wurden außerdem: Johannes Helsper (Zweiter Vorsitzender), Christopher Heinrich (Zweiter Jugendvertreter), Nadine Hartmann (Beisitzerin), Daniela Hauser (Beisitzerin), Johannes Bünger (Beisitzer), Johannes Gnährich (Protokollant) und Andreas Elfner (Kassenprüfer).

INFO: Die nächste Veranstaltungen des JuTS sind am 5. März der Matthaisemarkt-Brunch und die Ratskronenparty am 31. März.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung