Schriesheim im Bild 2023

28.02.2006

„Ich will den Mathaisemarkt genießen“

Ehrenbürger Peter Riehl über den ersten Mathaisemarkt nach seiner Amtszeit als Bürgermeister – Freude auf die „neue Perspektive“
Dieses Jahr erlebt Schriesheims Ehrenbürger und ehemaliger Bürgermeister Peter Riehl seinen ersten Mathaisemarkt als Pensionär. Keine Verpflichtungen mehr, keine Organisationsprobleme, die spontan zu lösen sind. Einfach nur Mathaisemarkt feiern. Wie ist das für ihn? Und wie geht es ihm etwas mehr vier Wochen nach seinem Abschied aus dem Amt? RNZ-Redakteur Carsten Blaue sprach mit Riehl am Rande der Vorstellung der neuen Weinhoheiten im Zehntkeller.

Herr Riehl, nach 32 Jahren als Bürgermeister werden Sie dieses Jahr erstmals einen Mathaisemarkt ganz stressfrei als Privatmann erleben.

Ja, darauf bin ich selbst gespannt. Letztes Jahr habe ich als Bürgermeister Abschied vom Mathaisemarkt genommen, um ihn ab diesem Jahr von einer anderen Seite zu betrachten. Ich will den Mathaisemarkt genießen. Ich bin gespannt, ob mir das gelingt.

Haben Sie sich schon ein Programm zusammengestellt? Wo werden Sie dabei sein?

Bei der Krönung natürlich, beim Behördentag, zu dem ich eingeladen bin, und beim Boxen. Beim Seniorenfrühschoppen werde ich mal vorbei schauen. Eigentlich bin ich ja erst nächstes Jahr dran, mit 65 Jahren. Nicht verpassen werde ich den Kindernachmittag. Und auch durch die Straußwirtschaften möchte ich gehen. Viel, viel Zeit möchte ich mit meiner Frau auf dem Rummel verbringen, um auch mit den Schaustellern intensiv sprechen zu können. In den ganzen Jahren kam ich nie richtig dazu, mir die Zeit für sie zu nehmen. Jetzt kann ich das. Immerhin kenne ich viele hier in der dritten Generation.

„Nur mit einem schönen Mathaisemarkt kann es ein gutes Jahr in Schriesheim werden“

Wie bewerten Sie das zum Teil neue Konzept – etwa mit der vorgezogenen Krönung?

Es gab Gründe dagegen, auf den Freitag zu gehen. Und es gibt auch Gründe dafür. Ich hoffe auf jeden Fall, dass es gelingt. Das wünscht man dem Mathaisemarkt immer.

Wie geht es Ihnen denn jetzt, gut vier Wochen nach ihrem Abschied aus dem Amt des Bürgermeisters?

Es war für mich schon, als würde man von einem Schnellzug abspringen. Man kann das nicht so leicht verwinden, wenn man so mit Leib und Seele dabei war. Die ersten Tage waren sehr schwer. Aber die Familie und Freunde haben mir geholfen. Ich muss lernen, aus meiner Zeit etwas zu machen. Man muss sie gestalten können. Mich freuen die Ansprache und die Anrufe der Bürger, die an mich denken.

Ihr persönlicher Wunsch für den Mathaisemarkt?

Ich wünsche dem Mathaisemarkt gutes Wetter, gutes Gelingen. Nur mit einem schönen Mathaisemarkt kann es ein gutes Jahr in Schriesheim werden. Ich freue mich darauf, ihn aus einer neuen Perspektive zu erleben.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung