Schriesheim im Bild 2023

08.04.2006

Mehr Raum für Kreativität und Wissenschaft

Erster Spatenstich für den Erweiterungsbau im Hof der Realschule: Haupt- und Realschule werden sich die sechs neuen Räume teilen

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim. Jetzt kann es losgehen: Nachdem Bürgermeister Hansjörg Höfer, Architekt Lothar Götz und die drei Schulleiter des Schriesheimer Schulzentrums Matthias Nortmeyer, Hans-Jürgen Krieger und Gerhard Waldecker den symbolischen ersten Spatenstich getan haben, können die Bauarbeiten am Erweiterungsbau im Schulhof der Realschule beginnen.

Zielvorgabe für die Fertigstellung ist Weihnachten in diesem Jahr. Als Symbol für den Bau hatte der Bürgermeister den Schülern ein Puzzle der besonderen Art mitgebracht: der Plan des neuen Gebäudes, das die Schüler denn auch gleich zusammensetzen konnten.

„Dieser Erweiterungsbau wird einzig und allein für euch und euer Lernen gemacht, damit Schriesheim seinen guten Ruf als Schulstadt behält und ihr sagen könnt, ihr seid hier ausgebildet worden“, erklärte das Stadtoberhaupt. Ein Puzzleteil behält die Verwaltung vorerst. Es soll bei der Einweihung des Gebäudes quasi als Schluss-Stein eingesetzt werden. Schließlich war der Weg bis zu diesem Spatenstich auch ein langer. Krieger dankte auch dem früheren Bürgermeister Peter Riehl, der den Erweiterungsbau nach der Anfrage vor vier Jahren auf den Weg gebracht hatte.

„Der Gemeinderat will seine Weihnachtsfeier schon in den neuen Räumen abhalten“, so die Planung laut Höfer. Insgesamt wird der Bau sechs Räume beherbergen, je zwei für Bildende Kunst, Naturwissenschaften und Klassenzimmer. Das Gebäude teilen sich Haupt- und Realschule, jede erhält genau die Hälfte zur Nutzung. „Die anderen Schulen profitieren indirekt auch vom Neubau, denn die beiden Schulen bekommen den Platz, den sie brauchen“, so Höfer. Ein Verzicht auf die Erweiterung, wofür Stadträtin Dr. Birgit Arnold plädiert hatte, mit Nutzung von leer stehenden Gymnasialräumen sei technisch nicht möglich gewesen. „Die fehlenden Versorgungsleitungen in die Räume zu legen wäre teurer geworden als der ganze Neubau“, erläuterte der Bürgermeister.

Freuen konnte sich Hans-Jürgen Krieger, der Rektor der Realschule: „Schon seit zwei Jahren ist das Profil der Schule ausgerichtet auf die Bereiche Bildende Kunst und Naturwissenschaften, also Kreativität und Wissenschaft.“ Beide Fächer bekommen im Neubau nun Raum.

Auch der Architekt hörte das mit Freuden: „Ohne beide Bereiche kommt man nicht weiter. Als Architekt braucht man auch beides.“ Damit die Kreativität nicht zu kurz kommt, können sich die Schüler am Farbkonzept der neuen Räume beteiligen. Auch die technische Ausstattung, die die Firma Hohenlohe liefert, sei vom Feinsten, so Krieger: „Nicht luxuriös, aber so, dass man auch in 15 Jahren noch etwas davon hat und nicht wieder neu bezuschusst werden muss.“

Nachdem ein früherer Entwurf konzeptionell neu erarbeitet wurde, entstehen insgesamt Kosten zwischen 1,4 und 1,5 Millionen Euro. 870000 Euro werden aus Landesmitteln bezuschusst, der Restbetrag wird in zwei Haushaltsjahren fällig. „Wir haben keinen Anbieter gefunden, der alle Gewerke macht, also haben wir die Aufträge nach Einzelgewerken vergeben“, erklärte Bauamtsleiter Volker Rehberger. Bei den Bauarbeiten werde darauf geachtet, dass der Unterricht nicht durch Baulärm beeinträchtigt werde, so Krieger. „Gearbeitet wird laut Vertrag in den Ferien und nachmittags.“

Nächster Schritt wird die Einrichtung der Cafeteria in den Räumen des Gymnasiums sein. Für eine provisorische Lösung, die auf jeden Fall komme, seien 20000 bis 30000 Euro veranschlagt. Die Kosten für eine endgültige Lösung werden sich auf etwa 200000 Euro belaufen, so Rehberger.

Gerhard Waldecker, Matthias Nortmeyer, Hans-Jürgen Krieger, Hansjörg Höfer und Lothar Götz (von links) taten gestern im Hof der Kurpfalz-Realschule den symbolischen ersten Spatenstich. Foto: Dorn

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung