Schriesheim im Bild 2023

08.08.2006

„90 Prozent der Morde werden aufgeklärt, weil die Täter Dilettanten sind"

„90 Prozent der Morde werden aufgeklärt, weil die Täter Dilettanten sind"

Schriesheim. Der Krimi-Autor Manfred H. Krämer über seinen neuen Roman "Die Raben vom Mathaisemarkt", bizarre Formen des Ablebens und Eigenheiten des Regionalkrimis

Manfred H. Krämer. Das Cover zu Krämers neuem Krimi, der im Oktober erscheint. Foto: Verlag Stefan Kehl
(cab) Manfred H. Krämer (Foto: Dorn) ist ein angenehmer Mann. Gleichwohl: Seine Fantasie kennt wahre Abgründe. In seinen Krimis wird rustikal gemordet – auch in seinem neuen Werk "Die Raben vom Mathaisemarkt", das im Oktober erscheint. Krämer sagt dazu: "Ich bin eben der Mann fürs Grobe." Und dabei amüsiert er sich köstlich.

Herr Krämer, wie kamen Sie denn auf Schriesheim als Schauplatz für Ihren nächsten Bergstraßen-Krimi?

Ziel unserer Reihe ist es ja, die ganze Bergstraße zu beackern. Zuerst waren wir in Weinheim, dann im weiter nördlich gelegenen Auerbach, und jetzt wollten wir quasi wieder etwas südlicher werden. Den Mathaisemarkt kennt man als erstes großes Frühlingsfest des Jahres weit über die Grenzen der Kurpfalz hinaus. Er eignete sich also auch gut für den Titel. Außerdem hat Schriesheim die Nähe zu Heidelberg und Mannheim. Im Mannheimer Hafen gibt es den Showdown im neuen Krimi.

Aber das mit dem Bordell im Tal klingt schon verdächtig nach Weinheims Hildebrand'scher Mühle.

Na ja, die Sache haben wir eben einfach nach Schriesheim verpflanzt. So eine Geschichte einzubauen, bietet sich geradezu an. Als ich das mit dem Bordell hörte, habe ich mich umfassend informiert und gedacht: Das muss irgendwie mit rein.

Welche Erfahrungen haben Sie selbst mit dem Mathaisemarkt?

Als Besucher war ich noch gar nicht da, muss ich gestehen. Aber als Anlieferer. Und das war ein traumatisches Erlebnis. Ich musste mit dem LKW durchs Festgelände! ...mehr im RNZ E-Paper

Copyright (c) rnz-online

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung