Schriesheim im Bild 2023
schriese.de zieht um!
zu den neuen Bilderserien
11.09.2006
Mit ihrem Wissen beeindruckte Monika Stärker-Weineck (Mitte) ihre Zuhörer. Foto: Dorn
(ans) Gelber und roter Sandstein sowie Marmor und Granit prägen das Bild des jüdischen Friedhofs. Auf den meisten Grabsteinen sind die Inschriften noch deutlich zu lesen, denn Granit war nicht nur das teuerste Material, sondern auch dasjenige, das am besten erhalten blieb. Das erläuterte Monika Stärker-Weineck bei der gestrigen Führung im Rahmen des "Tages des offenen Denkmals" durch den jüdischen Friedhof. Auch warum auf den meisten Grabsteinen sowohl Hebräisch als auch Deutsch zu lesen ist, konnte sie erklären: "Sie haben sich als Deutsche gefühlt. Sie wollten sich integrieren."
Auf Hebräisch seien in der Regel immerwiederkehrende Formeln festgehalten worden. So finde man beispielsweise häufig: "Möge seine Seele eingebunden sein im Bündel des Lebens." Stärker-Weineck erläuterte auch den Unterschied zu christlichen Friedhöfen wie dass an eine Neubelegung auf einem jüdischen Friedhof nicht zu denken sei oder Pflanzen vor den Gräbern eher unüblich wären. "Das hier ist ein Denkmal, das an vergangene Zeiten erinnert, die man nicht zurückholen kann", so Stärker-Weineck. "Die Juden überlassen ihre Gräber der Ewigkeit." Dennoch wird der Friedhof in Schriesheim gepflegt. Regelmäßige "Rüttelproben" an den Grabsteinen und die Kontrolle der Inschriften sind nur ein Bestandteil. Der Friedhof, der 1874 angelegt wurde, auf dem es 48 Grabstätten gibt und wo 54 israelitische Gemeindemitglieder beerdigt worden sind, gehört dem Oberrat der Israeliten in Baden, für die Pflege ist seit den Fünfziger Jahren die Gemeinde Schriesheim zuständig. ...mehr im RNZ E-Paper
Sie überlassen sie der Ewigkeit
Schriesheim. Im Rahmen des "Tages des offenen Denkmals" führte Monika Stärker-Weineck gestern durch den jüdischen FriedhofMit ihrem Wissen beeindruckte Monika Stärker-Weineck (Mitte) ihre Zuhörer. Foto: Dorn
(ans) Gelber und roter Sandstein sowie Marmor und Granit prägen das Bild des jüdischen Friedhofs. Auf den meisten Grabsteinen sind die Inschriften noch deutlich zu lesen, denn Granit war nicht nur das teuerste Material, sondern auch dasjenige, das am besten erhalten blieb. Das erläuterte Monika Stärker-Weineck bei der gestrigen Führung im Rahmen des "Tages des offenen Denkmals" durch den jüdischen Friedhof. Auch warum auf den meisten Grabsteinen sowohl Hebräisch als auch Deutsch zu lesen ist, konnte sie erklären: "Sie haben sich als Deutsche gefühlt. Sie wollten sich integrieren."
Auf Hebräisch seien in der Regel immerwiederkehrende Formeln festgehalten worden. So finde man beispielsweise häufig: "Möge seine Seele eingebunden sein im Bündel des Lebens." Stärker-Weineck erläuterte auch den Unterschied zu christlichen Friedhöfen wie dass an eine Neubelegung auf einem jüdischen Friedhof nicht zu denken sei oder Pflanzen vor den Gräbern eher unüblich wären. "Das hier ist ein Denkmal, das an vergangene Zeiten erinnert, die man nicht zurückholen kann", so Stärker-Weineck. "Die Juden überlassen ihre Gräber der Ewigkeit." Dennoch wird der Friedhof in Schriesheim gepflegt. Regelmäßige "Rüttelproben" an den Grabsteinen und die Kontrolle der Inschriften sind nur ein Bestandteil. Der Friedhof, der 1874 angelegt wurde, auf dem es 48 Grabstätten gibt und wo 54 israelitische Gemeindemitglieder beerdigt worden sind, gehört dem Oberrat der Israeliten in Baden, für die Pflege ist seit den Fünfziger Jahren die Gemeinde Schriesheim zuständig. ...mehr im RNZ E-Paper
Copyright (c) rnz-online
Schriese aktuell ...
»14.12.2022
Wie Aida und Papageno die Oper retten
»09.12.2022
Warum ein Großteil der Sirenen stumm blieb
»03.12.2022
Wieso viele Bäume immer noch Blätter tragen
»02.12.2022
Ladenlokale in der Altstadt müssen bleiben
»30.11.2022
Branichtunnel Mitte Dezember nachts gesperrt
»19.11.2022
Weihnachtsdorf meldet sich wieder zurück
»19.11.2022
Der Abriss des Kompressorenhauses ist ausgesetzt
»16.11.2022
Zwei Poller für die Heidelberger Straße?
»07.11.2022