Schriesheim im Bild 2023

24.11.2006

Neue Pläne für Schriesheims südlichen Ortseingang

Neue Pläne für Schriesheims südlichen Ortseingang

Schriesheim. Bebauungspläne für OEG-Areal und Gschwander-Gelände sollen künftige Entwicklung lenken – Gebiet rund um den OEG-Bahnhof soll städtebaulich aufgewertet werden

Für die städtebauliche Entwicklung Schriesheims sind beide Areale von enormer Wichtigkeit: das OEG-Bahnhofsgelände und die Fläche der insolventen Firma Gschwander (Bild rechts). In den Bebauungsplan "OEG-Bahnhof" sollen auch der HG-Markt (rote Markierung rechts) sowie das Hotel "Zur Pfalz" und der Kfz-Betrieb Forschner (rote Markierung links) integriert werden. Fotos: Heidelbergballon/Bearbeitung: RNZ-Repro
Von Carsten Blaue

Das OEG-Gelände an der B3, das zum Teil verkauft werden soll, und das Areal des insolventen Holzfachmarktes Gschwander sind Flächen, die für Schriesheims städtebauliche Entwicklung von enormer Bedeutung sind. Welche Vorstellungen die Stadt von künftigen Nutzungen dieser Gelände hat, soll in Bebauungsplänen festgeschrieben werden. Deren Aufstellung, also das Verfahren zur konkreten Plangestaltung, soll der Gemeinderat für beide Gebiete am kommenden Mittwoch beschließen. Auch soll es für beide Gebiete Veränderungssperren geben, die zwei Jahre gültig sind. So will die Verwaltung ungewollte Entwicklungen vermeiden. Außerdem würden die Kosten für eingereichte Entwürfe am Planer selbst hängen bleiben. Bürgermeister Hansjörg Höfer hatte wiederholt betont, von welcher Wichtigkeit beide Gelände nicht nur für Schriesheims künftige Optik am südlichen Ortseingang sind. Auch die Nutzung soll sich am städtebaulichen Bedarf der Stadt orientieren. Die MVV OEG AG möchte südlich des OEG-Bahnhofs rund 20000 Quadratmeter des Betriebshofs zwischen Schillerstraße und B3 verkaufen (wir haben berichtet). "Ein Glücksfall", so Höfer, der gestern im Pressegespräch unterstrich, dass er sich hier einen Mix aus "Wohnen, Handel und Gewerbe" wünschen würde. Das soll im Bebauungsplan "OEG Bahnhof" festgeschrieben werden.

Dieser Plan ist auch nötig, da das Areal von der Nutzung als Bahngelände befreit werden muss, um es auf andere Art verwenden zu können. Für die Aufstellung des Bebauungsplans braucht man diese Entwidmung noch nicht. Vor weiteren Schritten im Verfahren muss sie jedoch erfolgen. Die MVV OEG AG selbst möchte den Bereich des Bahnhofs, den sie behält, umgestalten. Dafür soll die vorhandene Bebauung weichen. Der Bahnhof soll behindertengerecht ausgebaut werden. Die OEG will auch das Umsteigen zwischen Bus und Bahn sowie die Betriebsabläufe verbessern. Der Bebauungsplan soll im Süden von den Reihenhäusern an der Schillerstraße und im Norden durch die Römerstraße begrenzt werden. Bei einer städtebaulichen Aufwertung des Ortseinganges werden also auch die Grundstücke des Raiffeisenmarkts, des Hotels "Zur Pfalz" und der LKW- und PKW-Werkstatt Forschner berücksichtigt. So steht es in der Vorlage für den Gemeinderat. Auch wird das Plangebiet bis zur Römerstraße ausgedehnt, um die Anbindung des Bahnhofs an die Innenstadt verbessern zu können. Wie das konkret aussehen soll, konnte Höfer noch nicht sagen: "Dafür ist es ja viel zu früh". Er schloss jedoch aus, dass die Bahnhofstraße in Richtung OEG-Bahnhof oder sogar darüber hinaus an die B3 verlängert wird. Höfer sagte, dass die Firma Forschner künftig nicht mehr ihre ganze Betriebsfläche brauche. Also kann auch hier etwas Neues entstehen.

Volker Forschner bestätigte, dass der Betrieb im Laufe des nächsten Jahres aufgelöst werden soll. Das Werkstattgelände werde verkauft. Die Verhandlungen mit dem Interessenten seien aber noch nicht abgeschlossen. ...mehr im RNZ E-Paper

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung