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11.12.2006

Von der Kastanie bis zur Gartenlaterne

(sk) Nicht nur unten im Ort, sondern auch oben im Waldschwimmbad lief am Wochenende ein Christbaumverkauf, der ganz nebenbei noch so einiges bot.

Für die Kinder gab es Tiere der Gartenbaufirma Holdernig zu betrachten: eine große Hasenfamilie und ein Bordercollie, der eine Schafherde und drei Esel hütete. Für die Erwachsenen hatte die IEWS interessante Aussteller auf ihren Weihnachtsmarkt geholt: 26 Aussteller aus der Umgebung boten Schönes, Praktisches und Essbares von der Kastanie bis zur Gartenlaterne an. Der Wirtschaftsausschuss unter Leitung von Sabine Porz hatte dafür gesorgt, dass das Angebot vielfältig war: So gab es Weihnachtsgestecke, "Holz-Wildsäue", Schmuck, Halbedelsteine, Handarbeiten wie gestrickte Socken und Patchwork, Schmuck, Krippenfiguren aus Lindenholz, selbst gemalte Bilder, Plätzchen, Tiffany-Baumschmuck, Seidentücher, Honig und Honigkerzen, Bilderrahmen, Gartenlaternen, Lavendelkissen und Flaschen mit Hausmacher Likören.

Einige Aussteller spendeten Teile oder gar den gesamten Erlös ihres Verkaufs an das Schwimmbad wie die katholischen Frauen, die Socken, Baumschmuck und Marmelade aus eigener Herstellung verkauften, andere spendeten ihre Einnahmen an Straßenkinder in Brasilien.

In diesem Jahr gab es im Restaurant erstmals einen kleinen Bereich zum Sitzen – hier konnte man sich ausruhen und sich Kaffee und Kuchen, beides Spenden zugunsten des Bades, schmecken lassen und der Meisterin eines alten Handwerks auf die Finger schauen: Die achtzigjährige Erika Backfisch zeigte, wie man aus gewaschener, gekämmter Schafwolle Fäden spinnt. Beinahe spielerisch leicht sah es aus, wenn sie mit der Spindel hantierte, und nicht wenige der Kinder staunten, als sie die Verwandlung von weicher Merinowolle in Fäden beobachteten. Wer wollte, konnte außerdem handgestrickte und -gesponnene Socken bei ihr kaufen.

Auch das Angebot an Essensständen war groß: Es gab Lammwürste, gebackene Kartoffeln, Maroni, Waffeln, Kuchen, Würste und Braten. "Der Weihnachtsbraten und die Würste stammen von den Metzgereien Keller und Urban, die uns hier wieder unterstützt haben", dankte Porz. Die Bäckerei Höfer hatte Brötchen und Waffelteig geliefert und teilweise gespendet. Angesichts von so viel Unterstützung fiel es kaum ins Gewicht, dass das ursprünglich für die Kinder geplante Ponyreiten ins Wasser gefallen war.

Apropos Wasser: Davon war natürlich kein Tröpfchen im großen Becken, denn seit Monaten laufen die Sanierungsarbeiten am Beckenkopf. Da sie mit 200000 Euro zu Buche schlagen, ist der Verein für Spenden und Unterstützung immer sehr dankbar, wie auch der Vorsitzende Klaus Cardano erklärte.

Dabei ist man einfallsreich. Die lange Liste an Veranstaltungen, die für 2007 geplant sind, zeigt das: So soll es wieder ein Gourmet-Wochenende geben, Filmabende, Konzerte und vieles mehr.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung