Schriesheim im Bild 2023

30.01.2007

Wacker sieht keine Gefahr für Schriesheims Hauptschul-Zweig

Wacker sieht keine Gefahr für Schriesheims Hauptschul-Zweig

(cab) Seit 1. Februar vergangenen Jahres ist Landtagsabgeordneter Georg Wacker (CDU) Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg sowie Ehrenamts- und Weiterbildungsbeauftragter der Landesregierung. Zeit für eine Bilanz des Schriesheimers gestern im Kaffeehaus.

Seine Arbeit sei zeitintensiv, und er habe sich mittlerweile auch daran gewöhnt, dass sein Dienstwagen "oft zum Schreibtisch" wird, wenn er quer durchs Land von Termin zu Termin fährt: "Das heißt aber nicht, dass ich die Arbeit in meinem Wahlkreis vernachlässige. Wenn es Anliegen der Bürger gibt, bin ich an Ort und Stelle."

Ein Thema im Land sind die sinkenden Schülerzahlen in den Hauptschulen. Und schon fürchtet die Gewerkschaft GEW die Schließung jeder vierten Hauptschule. Was Schriesheim angeht, sah Wacker keine Gefährdung für den Hauptschul-Zweig im Schulzentrum. Bei Schulen, die "stabil zweizügig" seien, gebe es "keinen Bedarf für Überlegungen". Auch bei den Grundschulen werde die Landesregierung "alles tun, um die wohnortnahen Schulen aufrecht zu erhalten", so der Staatssekretär. Insofern könne auch überhaupt keine Rede davon sein, dass die Grundschule in Altenbach gefährdet ist.

Dass sich das Lehrerkollegium des Kurpfalz-Gymnasiums gegen den strukturellen Ausbau zur Ganztagesschule ausgesprochen hat, bewertete Wacker "unaufgeregt". Wegen der Unterrichtsfülle und im Zuge von "G 8" werde ein Gymnasium ab Klasse sieben mit der Zeit ganz automatisch zur Ganztagesschule. Ansonsten setze die Landesregierung hier auf Freiwilligkeit. Das Ganze habe nur Sinn, "wenn die Lehrerkollegien dahinterstehen." Die Landesregierung werde jedenfalls nicht bestimmen, welche Schule Ganztagesschule werden soll. Viel wichtiger sei, dass das Gesamtkonzept vor Ort schlüssig ist.

Geht es nach der Landesregierung, dann können sich die rauchenden Lehrer bald von ihren Raucherzimmern in Schulen verabschieden. Ein neuer Gesetzesentwurf, der bald den parlamentarischen Weg gehen soll, sieht die Abschaffung dieser Zimmer vor. Raucherecken auf Schulhöfen soll es aber auch weiterhin geben, wenn die Schulkonferenz vor Ort deren Einrichtung beschließt. Denn Schüler, die zum Rauchen das Schulgelände verlassen, seien auch nicht im Sinne des Nichtraucherschutzes, so Wacker.

Ein ganz anderes Thema für den CDU-Kreisvorsitzenden sind die Bürgermeisterwahlen, die dieses Jahr in Hirschberg, Ilvesheim und Edingen-Neckarhausen anstehen. In den vergangenen Jahren lief es im Kreis für CDU-unterstützte Kandidaten wenig rund. Wacker lässt sich aber nicht beirren: "Was in Hirschberg läuft, stimmt mich sehr zuversichtlich." Andreas Metz in Ilvesheim werde auch noch von den Grünen unterstützt, und Christian Volk mache das in Edingen-Neckarhausen auch ganz geschickt, wie er sich immer wieder ins Gespräch bringe.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung