Schriesheim im Bild 2023

12.02.2007

„Wir sind aus den Kinderschuhen heraus"

„Wir sind aus den Kinderschuhen heraus"

(nip) "Ein besonderer Anlass und ein besonderer Kreis", sagte Marie-Luise Glenz im Alten Rathaus, wo der Inner Wheel Club Schriesheim-Weinheim sein zehnjähriges Bestehen mit einem kleinen Empfang feierte.

Und dabei Freundinnen und Freunde anderer Clubs willkommen hieß, alle unschwer an den typischen kleinen Anstecknadeln mit und ohne Anhängsel zu erkennen. "Wir sind keine Konkurrenten, wir pflegen unsere Freundschaften, und unsere Ziele sind dieselben." Die Schwerpunkte im großen Aufgabenfeld, Not leidende Menschen zu unterstützen, sind dabei nur ein wenig unterschiedlich gesetzt: Inner Wheel macht sich zurzeit an der Bergstraße stark für die Förderung von Kindergartenkindern in musikalischer oder sprachlicher Hinsicht. "Das stimmt mit unseren Zielen voll überein", sagte Karlheinz Metzger, Präsident des Rotary Clubs Schriesheim-Lobdengau und überbrachte als großzügiges Jubiläumsgeschenk einen Scheck über 1500 Euro. Da mochte Dr. Rolf Fehrbach vom Rotary Club Weinheim nicht zurückstehen: In kurzer Abstimmung mit seinem Schatzmeister ließ er eine Eins vor die ursprüngliche Spendensumme malen. 1250 Euro kamen somit noch dazu. Glenz strahlte: "Wettbewerb belebt das Geschäft".

Dr. Ursula Horter-Weber war begeistert vom Projekt, das dank der beiden Finanzspritzen jetzt wohl über ein Jahr lang problemlos laufen dürfte. "Ich hoffe, dass wir mal gemeinsam was auf die Beine stellen", sagte die Präsidentin des Clubs Soroptimist Weinheim. Einen süßen Gruß aus Weinheim hielt die Präsidentin des Zonta Clubs Weinheim in Händen. Renate Eck sagte: "Wir haben die gleichen Ziele. Not zu lindern steht im Vordergrund". Glenz nickte bestätigend, zumal viele Inner-Wheel-Frauen zugleich auch im Zonta Club sind.

Gründungspräsidentin Gundi Friedl erinnerte in ihrem Rückblick an die vielen Hilfsprojekte im In- und Ausland, die man in den vergangenen zehn Jahren mit über 61 000 Euro gefördert habe. Einrichtungen wie die Suppenküche in Sofia, für die Straßenkinder in Mannheim oder die Lebenshilfe Heidelberg profitieren davon. Willkommene finanzielle Hilfe eben, die auch der Vesperkirche Mannheim oder dem Weinheimer Mittagstisch beim Überleben hilft. Auf die Weihnachtspäckchenaktion für die Bedürftigsten in Schriesheim und Weinheim kamen rührende Dankesbriefe zurück. "Wir sind mittlerweile aus den Kinderschuhen heraus", erklärte Friedl. Am Anfang waren es 13 Frauen, die sich den drei Zielen Freundschaft, soziales Engagement und internationale Verständigung verschrieben hatten. Heute sind es bereits 31. "Man braucht Frauen, um Frauen zu helfen", sagte die Weinheimer Frauenbeauftragte, Elisabeth Bammert, in ihrem Grußwort und empfahl die drei Ziele von Inner Wheel als tragende Säulen der Gesellschaft: "Sie haben ein gewaltiges Netzwerk der gegenseitigen Hilfe". Das verhilft sogar zum Beraterstatus bei den Vereinten Nationen. Siegfried Schlüters Dank an die Inner-Wheel-Freundinnen war so mitreißend, dass die Holzscheibe mit dem Inner-Wheel-Symbol von der Wand fiel. Der Erste Bürgermeisterstellvertreter hob noch einmal die Unterstützung durch die Damen für soziale Einrichtungen hervor. Anschließend ging’s zum Sektempfang und zur Benefizveranstaltung in den Zehntkeller, wo "Brünhilds Schrei" ertönte.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung