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15.03.2007

Um den Erweiterungsbau wird es grün

(sk) Nach einigen Ortsbegehungen hatte der Bauausschusses kürzlich in seiner Sitzung zwölf Tagesordnungspunkte abzuarbeiten.

Zu entscheiden hatte das Gremium über die Vergabe von Arbeiten am Kurpfalz-Schulzentrum. Stadtbaumeister Volker Rehberger hatte mit seinem Team die Planung der Außenanlagen um den Erweiterungsbau selbst übernommen: "Damit haben wir für die Stadt Geld gespart", erklärte er.

Zur Conradstraße hin ist ein Lärmschutzwall mit bepflanzbaren Steinen zur Abstützung vorgesehen, ansonsten ist die Anlage weitgehend als ebene Fläche geplant, die von einigen Grünstreifen eingefasst wird. Zum Schutz vor nächtlichen Randalierern sollen Doppelscheinwerfer mit Bewegungsmeldern angebracht werden; im Bereich der Eingangstür ist für eine spätere Beleuchtung bereits die Elektrik vorgesehen. Im Hof soll neues Pflaster verlegt werden. Das bisherige Material wurde nicht gereinigt, aber zwischengelagert und soll für Ausbesserungsarbeiten in den übrigen Hofbereichen dienen. Reinigung des alten und Anschaffung eines neuen Pflasters seien, so Rehberger, preisgleich. Für die ausgeschriebenen Arbeiten hatten sich acht Firmen beworben, die Firma HLT aus Neckargerach hat mit rund 84500 Euro das günstigste Angebot abgegeben.

Kritik am Vorgehen der Verwaltung kam aus den Reihen der CDU. Fraktionssprecher Paul Stang und Siegfried Schlüter beschwerten sich, dass im Vorfeld der Sitzung keine Pläne vorlagen. Schlüter sah zudem einen Konflikt mit den Interessen des Architektenbüros Götz, weil die Stadt die Außenanlagen selbst geplant hatte. Bürgermeister Hansjörg Höfer erwiderte, dass das Büro diesem Vorgehen nach Gesprächen mit der Verwaltung zugestimmt habe. Gegen die Stimme Schlüters beschloss der Ausschuss die Vergabe.

Die Baupläne eines Grundstückseigentümers im Kehlweg wurden zum wiederholten Male abgelehnt. Da das Grundstück sehr schmal ist, wollte der Bauherr ein Flachdachgebäude errichten, um den vorhandenen Platz voll auszunutzen. Nach Ansicht der Mehrheit des Gremiums passt aber ein solches Dach städtebaulich nicht in die Gegend. Mehrheitlich abgelehnt wurde auch eine Stützmauer in Altenbachs Bärsbacher Weg, weil deren Höhe von vier Metern samt Brüstung nicht ins Dorfbild passe.

Die Entscheidung über eine geplante Bühnenüberdachung auf dem Gelände der Grube "Anna Elisabeth" wurde vertagt. Dr. Maria Bullinger-Baier (SPD) stimmte nicht mit der Verwaltung überein, dass sich die geplante, 2,2 Meter hohe und 11,5 Meter breite und ebenso lange Holzkonstruktion mit Ziegeldeckung an die bestehende Bebauung anpasst. "Durch diese Überdachung geht der Platz kaputt", urteilte sie. Der Bauausschuss wird sich vor Ort erst noch mit dem Thema beschäftigen.

Über den Abbruch eines alten und den Bau eines neuen Schuppens in Ursenbach wird das Landratsamt entscheiden.

Das Gremium tat sich schwer mit der Genehmigung eines Häckselplatzes auf dem Bauhofgelände der Stadt. Es handelt sich um einen Gartenbaubetrieb, der den Grünschnitt der Stadt entsorgt und den Platz für die Zwischenlagerung von ungehäckseltem Schnittgut benötigt. "Ich bin der Meinung, wir schaffen uns hier ein neues Gewerbegebiet durch die Hintertür", kritisierte GL-Stadtrat Christian Wolf. Auch Stang hatte mit der Genehmigung seine Probleme, betonte aber, dass das Landratsamt seinerzeit befunden habe, dass es sich um einen privilegierten Betrieb handelt, und FW-Stadtrat Heinz Kimmel verwies auf die bereits als Christbaumkultur angelegten Ausgleichsflächen. Mit zwei Gegenstimmen wurde der Antrag genehmigt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung