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31.03.2007
"Das ist eine Aufwertung für die Weinstadt Schriesheim". Auch Bürgermeister Hansjörg Höfer freute sich gestern im Gespräch mit der RNZ über die Nachricht aus dem Amt für Flurneuordnung, die offiziell eigentlich erst am morgigen Sonntag bekannt gegeben werden soll: Schriesheim bekommt ein kleines Weinbaumuseum, und zwar im Gebiet der Rebflurbereinigung. Der Gemeinderat hat über die Pläne in nicht öffentlicher Sitzung beraten.
"Die Umgestaltung der Weinberge ist die einmalige Chance, solch ein Museum ohne größere Probleme einzurichten", zeigte sich der Leitende Ingenieur der Rebflurbereinigung, Frank Holtmann, zufrieden.
Die Baufirmen könnten die vorbereitenden Arbeiten gleich mit erledigen. "So sparen wir Geld", meinte Holtmann weiter. Und um möglichst wenig Rebfläche zu verlieren, wird das Museum oberhalb der Strahlenburg in den Berg gebaut. Das sei eine Bedingung des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft gewesen, der man gerne nachkam, so Holtmann. Die Stadt Schriesheim und die Winzer kostet das neue Weinbaumuseum übrigens keinen Cent.
Der Bundesverband für die Traditionspflege im Weinbau mit Sitz in Trier hat zugesagt, die kalkulierten Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro zu tragen. Am teuersten dürfte es sein, das Gewölbe in den Berg zu treiben.
Vorgesehen ist ein großer Museumsraum, in dem Teile des Felsens als Schauwände und Nischen erhalten bleiben sollen. Die Pläne stammen vom Schriesheimer Architekten Norbert Morast. Bisher existieren vom Museumsraum nur Planskizzen. Morast freut sich, bei dem Auftrag zum Zuge gekommen zu sein. Gestern sagte er im Gespräch: "Endlich kann ich mal etwas in organischer Bauweise planen, und zwar nach meinem Vorbild, dem spanischen Architekten César Manrique".
In Morasts Ein-Raum-Konzept gibt es keine Ecken und Kanten. Man betritt den Raum vom mittleren Weinbergweg aus. Gleich hinter der Kasse ist der Zugang zu einer Aussichtsempore angelegt. Diese Empore nimmt in ihrer Form die Strahlenburg wieder auf und soll eine Rundumsicht über die Bergstraße und ihre Rebhänge ermöglichen.
Im Museumraum selbst sollen arkadenförmige Fensteröffnungen den Blick auf die Rheinebene freigeben. Außerdem sorgen sie für eine natürliche Beleuchtung des Innenraums. In den Nischen des Museums sollen auf Schautafeln die Rebsorten erläutert werden, die die Schriesheimer Winzer anbauen. Weitere Nischen werden sich der Entwicklung des Weinbaus und der Produktionsweisen widmen. Für Interaktivität sorgt eine kleine "Winzerecke", in der sich der Besucher selbst als Winzer versuchen kann.
Zwar hat sich der Trierer Bundesverband zur Übernahme der Kosten bereit erklärt. "Aber wer das Museum leitet und trägt, muss in Schriesheim geklärt werden", so Verbandsgeschäftsführer Karl-Dieter Manns. Naheliegend wäre die Winzergenossenschaft. Aber auch der Obst-, Wein- und Gartenbauverein hat seine Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert. Das Museum wird im Zuge des ersten Bauabschnitts der Rebflurbereinigung angelegt. Der Innenausbau soll im kommenden Jahr erfolgen. Die Eröffnung soll dann, so der Zeitplan, im Rahmen der Weinwanderung sein.
Ein Museum im Berg ohne Ecken und Kanten
Von Carsten Blaue"Das ist eine Aufwertung für die Weinstadt Schriesheim". Auch Bürgermeister Hansjörg Höfer freute sich gestern im Gespräch mit der RNZ über die Nachricht aus dem Amt für Flurneuordnung, die offiziell eigentlich erst am morgigen Sonntag bekannt gegeben werden soll: Schriesheim bekommt ein kleines Weinbaumuseum, und zwar im Gebiet der Rebflurbereinigung. Der Gemeinderat hat über die Pläne in nicht öffentlicher Sitzung beraten.
"Die Umgestaltung der Weinberge ist die einmalige Chance, solch ein Museum ohne größere Probleme einzurichten", zeigte sich der Leitende Ingenieur der Rebflurbereinigung, Frank Holtmann, zufrieden.
Die Baufirmen könnten die vorbereitenden Arbeiten gleich mit erledigen. "So sparen wir Geld", meinte Holtmann weiter. Und um möglichst wenig Rebfläche zu verlieren, wird das Museum oberhalb der Strahlenburg in den Berg gebaut. Das sei eine Bedingung des Vorstands der Teilnehmergemeinschaft gewesen, der man gerne nachkam, so Holtmann. Die Stadt Schriesheim und die Winzer kostet das neue Weinbaumuseum übrigens keinen Cent.
Der Bundesverband für die Traditionspflege im Weinbau mit Sitz in Trier hat zugesagt, die kalkulierten Kosten in Höhe von rund zwei Millionen Euro zu tragen. Am teuersten dürfte es sein, das Gewölbe in den Berg zu treiben.
Vorgesehen ist ein großer Museumsraum, in dem Teile des Felsens als Schauwände und Nischen erhalten bleiben sollen. Die Pläne stammen vom Schriesheimer Architekten Norbert Morast. Bisher existieren vom Museumsraum nur Planskizzen. Morast freut sich, bei dem Auftrag zum Zuge gekommen zu sein. Gestern sagte er im Gespräch: "Endlich kann ich mal etwas in organischer Bauweise planen, und zwar nach meinem Vorbild, dem spanischen Architekten César Manrique".
In Morasts Ein-Raum-Konzept gibt es keine Ecken und Kanten. Man betritt den Raum vom mittleren Weinbergweg aus. Gleich hinter der Kasse ist der Zugang zu einer Aussichtsempore angelegt. Diese Empore nimmt in ihrer Form die Strahlenburg wieder auf und soll eine Rundumsicht über die Bergstraße und ihre Rebhänge ermöglichen.
Im Museumraum selbst sollen arkadenförmige Fensteröffnungen den Blick auf die Rheinebene freigeben. Außerdem sorgen sie für eine natürliche Beleuchtung des Innenraums. In den Nischen des Museums sollen auf Schautafeln die Rebsorten erläutert werden, die die Schriesheimer Winzer anbauen. Weitere Nischen werden sich der Entwicklung des Weinbaus und der Produktionsweisen widmen. Für Interaktivität sorgt eine kleine "Winzerecke", in der sich der Besucher selbst als Winzer versuchen kann.
Zwar hat sich der Trierer Bundesverband zur Übernahme der Kosten bereit erklärt. "Aber wer das Museum leitet und trägt, muss in Schriesheim geklärt werden", so Verbandsgeschäftsführer Karl-Dieter Manns. Naheliegend wäre die Winzergenossenschaft. Aber auch der Obst-, Wein- und Gartenbauverein hat seine Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert. Das Museum wird im Zuge des ersten Bauabschnitts der Rebflurbereinigung angelegt. Der Innenausbau soll im kommenden Jahr erfolgen. Die Eröffnung soll dann, so der Zeitplan, im Rahmen der Weinwanderung sein.
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