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03.07.2007

Mit dem Strommesser gegen Stromfresser

(kaz) Steigende Energiekosten sorgen in letzter Zeit immer wieder für Schlagzeilen. Höchste Zeit also, die "Stromfresser" im eigenen Haushalt aufzuspüren. Das geht am besten mit einem Strommesser. Das Energieversorgungsunternehmen EnBW stellte der Stadt jetzt zehn Messgeräte zur Verfügung, die interessierte Bürger dort kostenlos ausleihen können. Ansprechpartnerin im Rathaus ist Beate Kreis vom Bauamt, Telefon 06203/602211. In ihrem Büro in Zimmer 314 ist sie montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr anzutreffen.

Dort werden die Geräte auch direkt ausgehändigt. Dies für einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen. Eine Kaution wird nicht fällig. Im Handel sind Strommessgeräte für etwa zehn Euro erhältlich. Dennoch bietet EnBW den Service der Ausleihe an. Macht es überhaupt Sinn, dass ein Energieversorgungsunternehmen zum Stromsparen aufruft? "Wir arbeiten eben umweltbewusst", sagt der Regionalbeauftragte Willi Parstorfer. Das Unternehmen beziehe seinen Strom bereits zu 16 Prozent aus erneuerbaren Energien. Zum Messgerät gehört der Energiespar-Planer.

Die letzten Seiten dienen als Messprotokoll in den Kategorien Waschmaschine, Wäschetrockner, Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspülmaschine, an kleinen Haushaltsgeräten wie Kaffeemaschine oder Bügeleisen sowie Kommunikationsgeräten. Dort sollten die eigenen Verbrauchswerte eingetragen werden. Dies neben den Vergleichswerten, die sich an energiesparenden Elektrogeräten neuester Bauart ergeben. Der Stromverbrauch von zumeist an den Starkstrom angeschlossenen Elektroherd oder Backofen lässt sich mit dem Messgerät, das wie ein Zwischenstecker funktioniert, meistens nicht messen. Dabei sind in der Broschüre für diese Geräte durchaus Spartipps aufgeführt.

So wird beispielsweise empfohlen, die Kochplatte bis zu zehn Minuten vor Ende der Garzeit abzudrehen und so die Restwärme zu nutzen. Das Gleiche gilt für den Backofen. Auch sollte man dessen Tür nicht öfter öffnen als unbedingt notwendig. Derweil gilt für die Mikrowelle: Die zu erwärmenden Speisen gleichmäßig verteilen, da die Wellen nur drei bis sechs Zentimeter ins Gargut eindringen.

Wofür reicht eine Kilowattstunde Strom? Auch dies ist in der Broschüre nachzulesen. Hier einige Beispiele: Die Menge reicht, um ein Mittagessen für vier Personen zu kochen, viereinhalb Kilo Wäsche mit 60 Grad zu waschen, 70 Tassen Kaffee in der Kaffeemaschine zu kochen, um zehn Stunden fernzusehen oder um 40 Stunden lang CDs abzuspielen.

Unnötiger Stromverbrauch bei Elektrogeräten kann übrigens auch durch Abschalten der "Stand-by"-Funktion vermieden werden. Auf das Jahr hochgerechnet kostet etwa der Strom für den Fernseher laut Messprotokoll um die 65 Euro weniger.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung