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25.08.2007

Bürgermeister rutschte barfuß auf der „Superspaßrutsche"

Bürgermeister rutschte barfuß auf der „Superspaßrutsche"

jw) "Ich beteilige mich auch selbst an den Spielen", so Bürgermeister Hansjörg Höfer gestern Morgen barfuß auf dem Sportplatz. Beim "Erlebnistag am Sportzentrum", veranstaltet von der Stadt Schriesheim, ließ er es sich wie im Jahr zuvor nicht nehmen, so manches Spielgerät selbst auszuprobieren: Neben den Ferienkindern schlidderte das Stadtoberhaupt die riesige, mit Luft gefüllte "Superspaßrutsche" mit Dschungel-Motiven herunter. Organisatorin Isabel Heider schätzte, dass um die 150 Kinder gestern auf dem Sportplatz umhertobten.

An der Torwand fachsimpelte Höfer mit den Sprösslingen über die richtige Schusstechnik. "Du musst denken, dass du nicht triffst, dann geht der Ball auch rein", erklärte der kleine Benjamin dem Bürgermeister, als dieser zum ersten Schuss ansetzte. Doch der Ball verfehlte knapp das Loch.

"Schaut mal da, ein Feuerwehrauto", rief der kleine Sebastian. Auf der Tartanbahn stand das alte Tanklöschfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr. Gerätewart Thorsten Riedling erklärte den Sprösslingen die Löschgeräte aus dem Oldtimer von 1978.

"Hey, ich bin dran", rief Tim, als sich ein anderes Kind beim Dosenwerfen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vorgedrängelt hatte. Auf den ersten Blick machten die kleinen Schriesheimer, die aus dem DRK-Zelt kamen, den Eindruck, als seien sie richtig schlimm verletzt. Bei näherem Hinsehen entpuppten sich die Narben und Wehwehchen jedoch als geschminkt: "Realistische Unfalldarstellung nennt sich das in der Fachsprache", erklärte Max Bauer vom DRK. Die Gruppenleiterin der Jugend, Stefanie Zöllner, hatte den Kindern die "gefälschten Blessuren" geschminkt.Werner Schärer sorgte dafür, dass am "Bottle-Rodeo" echte Blessuren gar nicht erst entstanden: "Ich gehe mit der Geschwindigkeit nicht zu hoch, damit den Kleinen nichts passiert." Er bediente nämlich das Schaltpult an der elektronischen Rodeo-Anlage, bei der die Kinder auf einer Riesenbierflasche ritten.

Anna-Lena nahm darauf Platz und hielt sich an dem kurzen Strick, der am Flaschenhals befestigt war, fest. Die Geschwindigkeit stieg an, der "Bierflaschenbulle" ruckelte immer wilder. Bis zur dritten Stufe hielt sich Anna-Lena tapfer im Sattel, dann wurde sie von der mechanischen Flaschenatrappe abgeworfen und landete auf dem weichen Luftkissen.

"Wie lange habe ich es geschafft?", wollte sie sofort wissen. "Eine Minute und 23 Sekunden, tolle Leistung", lobte Schärer die kleine Rodeo-Reiterin.

An der nahen Minigolfanlage spielten die Kinder in Begleitung von Betreuern auf vier Bahnen, die Verkehrspolizei organisierte ein Fahrradturnier. Die Ergebnisse von Torwand, Minigolf und Fahrradturnier wurden festgehalten, der Erste erhielt einen Pokal, der Zweite und Dritte eine Medaille. Bei Bratwurst mit Brötchen und Getränken tankten die Kleinen neue Energie für die Ferienspiele. "Die Kinder, die alle Stationen geschafft haben, dürfen an der Endstation in den Grabbelsack mit allerlei Spielzeug greifen", so Heider.


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung