Schriesheim im Bild 2023

28.08.2007

„Es wird noch uriger und gemütlicher"

„Es wird noch uriger und gemütlicher"

(ans) Das Plakat schmückt schon die Vorzimmertür des Bürgermeisters im Rathaus und kündet von dem großen Ereignis am Wochenende: Das Straßenfest von 1. bis 3. September lädt mit gemütlichen Straußwirtschaften, einem abwechslungsreichen Programm auf drei Bühnen, Kerwe und vielem mehr zu unterhaltsamen Tagen ein.

Bürgermeister Hansjörg Höfer versprach gestern: "Es wird noch uriger und gemütlicher – das ist unverwechselbar Schriesheim." Das Stadtoberhaupt führt das auf einen Trend zurück: Immer mehr Straußwirtschaften würde es in den Höfen geben. Insgesamt zehn seien es nun, fügte Karl-Heinz Schulz, Vorsitzender des Verkehrsvereins, hinzu. Die Hof-Besitzer hätten Vertrauen in die Organisatoren und in die Vereine, erklärte sich Höfer, warum viele, bei denen der Standort nicht sicher schien, nun weiterhin einen haben oder an einen neuen umgezogen sind. Wie der Partnerschaftsverein, der dieses Jahr zum ersten Mal im Hof der Druckerei "Sause" zu finden ist.

Höfers Dank ging an den KSV und den Verkehrsverein, die mit der Stadt das Fest organisieren, sowie an den Bund der Selbstständigen (BdS), der zum verkaufsoffenen Sonntag in der Weinstadt einlädt. Doch das Programm geht schon am Samstag fulminant los, wenn Höfer mit den Weinhoheiten und dem KSV-Fanfarenzug um 11 Uhr das Fest eröffnet.

Am Samstag können die Besucher neben dem Bummel über den Rummel auch einen Spaziergang über den Flohmarkt unternehmen. An die 450 Stände seien vergeben worden, "also komplett ausverkauft", verkündete Schulz, der mit dem Verkehrsverein für den Flohmarkt, den "Jazz in der Oberstadt" und den Verkauf des Straßenfest-Ansteckers verantwortlich zeichnet. Dieser findet in der Oberstadt statt. Für 2,50 Euro gibt’s die Plakette, auf der der idyllische Steg bei der Ölmühle zu sehen ist. Der macht schon einmal Lust auf das schöne Flair in Schriesheim. Und das gibt’s sowohl in der Heidelberger Straße, wo Rock- und Pop-Bands auf der Bühne zu sehen sind, als auch im Weindorf, wo Winzer ihre edlen Tropfen ausschenken und ein buntes Musikprogramm zu hören ist.

Klaus Grüber, Vorsitzender des KSV, warb damit, dass man mit den "Galliern", die am Samstagabend vor dem Historischen Rathaus spielen, etwas Neues bringen würde. Aber auch viele Schriesheimer Bands seien dabei. "Wir sind eben sehr bodenständig", schmunzelte Grüber. Aus dem Musikpark Mannheim kommen einige Nachwuchsbands in die Weinstadt: Neu sind die "Honey-Well Boucer". Grüber lobte die Zusammenarbeit mit Verkehrsverein und Stadt, betonte aber, dass "die Organisation des Straßenfestes nicht die originäre Aufgabe des KSV ist". Irgendwann werde sich der KSV davon zurückziehen, das sei zwar nicht nächstes Jahr der Fall, aber "mittelfristig". "Ich bin nicht böse, wenn’s jemand anderes macht", so Grüber.

Eugen Fallmann hingegen lässt es sich nicht nehmen, sowohl mit dem Verkehrsverein den "Jazz in der Oberstadt" zu organisieren als auch selbst "als Trommler", wie er scherzte, mitzuwirken. Am Samstag spielt die "Blue-NoteJazz-Company" New Orleans-Jazz und Swing, am Sonntag "Bluesgosch" und danach "Klaus Gaas Dixie Band", die sich in Anlehnung an die Bergstraße auch "Hill-Street Dixie Boys" nennen. Den Abschluss machen "Piano Five" mit prominenten Gästen.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung