Schriesheim im Bild 2023

04.09.2007

Linus kam auf die Welt, als der 'Rockexpress' in voller Fahrt war

Von Carsten Blaue

Das Straßenfest hatte nicht nur kulinarisch jede Menge zu bieten – den Vereinen sei Dank. Auch das Musikprogramm zwischen trachtledernen "Schönbornern" und grooviger "Birne 74" sprach jeden Geschmack an. Es fiel mal wieder auf, wie viel die Stadt auch in Sachen Musik zu bieten hat. Alleinunterhalter Rudi Kling, Jazz- und Dixie-Größen wie Eugen Fallmann und Klaus Gaa, Blueser wie Dieter Reinberger, Big Bands wie das "SSO" oder die "Strada Montana" und nicht zuletzt gleich drei prima Rock-Bands: Alles "made in Schriesheim". Dazu engagierten der KSV und der Verkehrsverein noch musikalische Gäste, die neue Töne auf die vier Bühnen brachten.Bei der "vierten Bühne" ist man beim Stichwort. Bürgermeister Hansjörg Höfer lobte in seinem Resümee die Jugendlichen des JuTS. Sie hätten die Bühne auf dem oberen Schulhof ohne jede Hilfe der Stadt organisiert – auch finanziell: "Das zeigt mir: Die Jugendlichen sind bereit, bei der Organisation mitzumachen", so Höfer. Der Bürgermeister sprach von einem "urigen und sehr schönen Straßenfest mit hohem Niveau". Die Vereine hätten ihre Kreativität sowohl bei der Gestaltung der Straußwirtschaften als auch bei den Köstlichkeiten aus Keller und Küche bewiesen, und das in hoher Qualität: "Die Vereine haben Schriesheim nach außen hin gut repräsentiert".

Er selbst, so Höfer, habe ebenfalls "sehr gut gefeiert und viel Spaß gehabt". Ausdrücklich dankte er den Vereinschefs Karl-Heinz Schulz vom Verkehrsverein und Klaus Grüber vom KSV. Als Vorsitzende der Vereine, die das Straßenfest organisieren, seien sie "von morgens bis abends" im Einsatz gewesen. Apropos Einsatz: Am Straßenfestsonntag wurde um 20.17 Uhr die Feuerwehr um Unterstützung des Rettungsdienstes gebeten. Dieser war in die Oberstadt gerufen worden – mitten ins Straßenfest. Vier Kameraden und Kommandant Oliver Scherer benachrichtigten die Straußwirtschaften, die durch ihre schnelle Hilfe dafür gesorgt hätten, dass die An- und Abfahrt des Rettungswagens reibungslos gewesen sei, lobte Scherer gestern.

Die Eile war auch geboten. Bei Janine Münzner hatten nämlich die Wehen eingesetzt. Die Sanitäter fuhren sie nach Heidelberg, wo um 22.11 Uhr ihr Sohn Linus (2900 Gramm, 55 Zentimeter) per Kaiserschnitt zur Welt kam. "Mutter und Kind sind sehr wohlauf", freute sich der Vater, Mathias Münzner, gestern im RNZ-Gespräch. Der erste Sohn des Paares, der zweieinhalbjährige Max, hat nun ein Brüderchen, das das Licht der Welt erblickte, als der "Rockexpress" auf der Bühne am Alten Rathaus in voller Fahrt war.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung