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22.09.2007

Stadtplaner sucht den Konsens mit der Kirche

Von Carsten Blaue

Es wird wohl noch etwas dauern, bis der Altenbacher Ortsmittelpunkt neu gestaltet wird. Einen fertigen Plan gibt noch nicht – wohl aber zwei Varianten eines Vorentwurfs, die Stadtplaner Klaus Nachtrieb aus dem Speyerer Büro Nachtrieb & Weigel am Donnerstagabend im Ortschaftsrat vorstellte.

Das Areal im Ortskern, das von der Grundschule, der Mehrzweckhalle samt der Verwaltungsstelle, sowie der Feuerwehr und der evangelischen Kirche umgeben ist, wird demnach auch in Zukunft in zwei größere Bereiche gegliedert sein, die durch die Feuerwehrzufahrt getrennt werden. Der westliche Bereich ist der Schulhof, der für verschiedene Zwecke nutzbar sein soll. Das nennt man dann "multifunktional". Im Osten wird der Ortsmittelpunkt begrenzt durch den Platz vor der Kirche.

Nachtrieb möchte die klare Abgrenzung des Schulhofs hin zur Hauptstraße beibehalten, allerdings optisch etwas schöner als im Moment. Eine nicht ganz so hohe Natursteinmauer könnte die bestehende Betonmauer mit Metallzaun ersetzen. Darüber könnte eine Baumreihe gepflanzt und Sitzgelegenheiten angeordnet werden.

Es wäre ein Sicherheitsplus im Straßenverkehr und ein Beitrag zur Verkehrsberuhigung, wenn eine neue Lösung für die Bushaltestellen umgesetzt würde, war der Stadtplaner überzeugt. Nachtrieb schlug vor, die Bushaltebuchten aufzugeben und die Busse dafür auf der Straße anhalten zu lassen. Ein weiterer Vorteil dieser Idee wäre der Platzgewinn für Fußgänger. Zudem würden sich Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen, die den Ortsmittelpunkt weiter aufwerten.

Für die Gestaltung des Kreuzungsbereichs Rathausstraße, Hauptstraße sucht Nachtrieb den Konsens mit der evangelischen Kirchengemeinde. Diese hat offenbar eigene Pläne, ihren Vorplatz neu zu gestalten: "Hier haben wir also die Chance, gemeinsam mit der Kirche eine Planung zu erarbeiten, die auch dem neuen Ortsmittelpunkt zugutekommt", sagte Nachtrieb auf Anfrage der RNZ. "Das wäre ideal." Möglich wäre etwa eine optische Aufweitung des Areals. Das ist aber auch davon abhängig, wo künftig der Bus hält und was mit den öffentlichen Grünflächen passiert.

Nachtrieb möchte prüfen, ob der verdolte Bach zumindest teilweise ans Tageslicht befördert werden kann, um das Wasser am Ortsmittelpunkt wieder "erlebbar" zu machen. "Das ist aber eine technische Frage", so der Planer. Er möchte Altenbachs Ortskern auch durch die Gestaltung der Bodenbeläge optisch aufwerten.

Im nächsten Arbeitsschritt will sich der Speyerer Stadtplaner mit der Kirche und den Anwohnern abstimmen. Danach möchte er seine Entwürfe präzisieren.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung