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23.11.2007

Ende April alles vorbei?

Von Carsten Blaue

Gut 30 Bürger folgten gestern Abend der Einladung der Stadt ins Rathaus zu einer Info-Veranstaltung über die Sanierung der Theodor-Körner-Straße. Die Anwohner hatten zwar zum Teil kritische Fragen zur Sache. Die Atmosphäre war aber durchaus entspannt. Man lachte sogar, was eher selten ist für baustellengestresste Anwohner.

Bürgermeister Hansjörg Höfer wies eingangs darauf hin, dass jährlich rund eine bis anderthalb Millionen Euro ins Wasser- und Abwassernetz investiert würden. Stadtbaumeister Volker Rehberger stellte die Baumaßnahmen vor, die durch den Austausch der Abwasserkanalisation nötig werden. Die alten Rohre hätten noch den Bedürfnissen vor 80 Jahren entsprochen. Für heutige Verhältnisse seien die Dimensionen viel zu klein, was mancher Bürger schon an Rückstaus gemerkt habe. Also kommen größere Rohre in die Erde. Die Wasserleitungen werden gleich mit erneuert, und die MVV verlegt ihre Gasleitung – auch schon mit Blick auf die städtebauliche Zukunft des OEG-Areals.

Nach dem aktuellen Zeitplan soll alles bis Ende April nächsten Jahres fertig sein, der Abschnitt der Theodor-Körner-Straße zwischen Schiller- und Bismarckstraße schon bis zum Mathaisemarkt. Die letzte Asphaltdecke werde wahrscheinlich etwas später aufgebracht, da man für diese Bauarbeiten wärmere Witterungen brauche, so Rehberger.

Mit dem Tiefbau sei man bisher gut vorangekommen. Die Verlegung der Hausanschlüsse werde wohl etwas länger dauern wegen des unterschiedlichen Höhenniveaus der alten und der neuen Anschlüsse. Vor Weihnachten soll noch der nördliche Gehweg in der Theodor-Körner-Straße abgerissen und ersetzt werden. Dann kommen die Weihnachtsferien. Bis 6. Januar wird sich auf der Baustelle kaum etwas tun. In dieser Zeit soll es für die Anwohner so gut, wie es die Baustelle eben zulässt, möglich gemacht werden, ihre Grundstücke anzufahren. Rehberger mahnte hier jedoch zu erhöhter Vorsicht.

Nach den Weihnachtsferien gehen die Straßenbauarbeiten im westlichen Teil der Theodor-Körner-Straße weiter, und die Kanalbauarbeiten werden ab der Bismarckstraße in Richtung Heidelberger Straße fortgesetzt: "Je mehr wir gleichzeitig erledigen können, desto schneller werden wir mit allem fertig", so der Stadtbaumeister, der nochmals die künftige Lage der Parkplätze erläuterte. Zwischen Schiller- und Sofienstraße werden sie im rechten Winkel zur nördlichen Straßenseite angelegt und im weiteren Verlauf der Theodor-Körner-Straße bis zur Bismarckstraße auf der Südseite. Die Straßenplanung sehe zwischen Bismarck- und Friedrichstraße eine Verschwenkung vor, also eine leichte S-Kurve im ansonsten geraden Straßenverlauf. Zwischen Friedrichstraße und Heidelberger Straße reicht der Platz für eine Verschwenkung nicht. Das noch unsanierte südliche Reststück der Friedrichstraße wird im Zuge der jetzigen Bauarbeiten auch erledigt – Kanalisation inclusive. Allerdings beginnen die Arbeiten hier nicht mehr in diesem Jahr. Als neues Grün würden aus Rücksicht gegenüber den Anwohnern nur Straßenbäume ausgesucht, deren Kronen nicht allzu ausladend wachsen, warb Rehberger bei den Bürgern zugleich für die Übernahme von Baumpatenschaften.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung