Schriesheim im Bild 2023

04.02.2008

Der Abend endete nicht mit Freisprüchen

Schriesheim-Altenbach. (sk) Der Fasching des katholischen Kirchenchors "Cäcilia" konnte sich wieder mit einem internationalen "Star-Aufgebot" schmücken.

So kündigte Gisela Mittelstädt keine Geringere als Hildegard Knef an, die zwei ihrer größten Hits zum Besten gab.

Mit roter Federboa und gaaanz tiefer Stimme gab sich Dr. Elisabeth Bohnert die Ehre und begeisterte ihr Publikum mit den gesungenen Stücken "Rote Rosen" und "Eins und Eins".

Andrea Berg auf Absätzen Auch die "Klostertaler" hatten ihren Auftritt. "Zum Anbeißen" sahen Norbert Liebetrau, Siegfried Keller, Erich Schmitt, Rolf Reidinger und Hans Baar in ihrer krachledernen Tracht nicht nur nach Ansicht Mittelstädts aus, sondern auch nachMeinung desweiblichen Publikums, das nach "Halleluja" eine Zugabe forderte und sie mit "Mir gehn noch lang net ins Bett" auch bekam. Schmitt war mittels Häkelkäppchen und aufgemaltem Klobrillenbart in die Rolle des "DJ Ötzi" geschlüpft und sang playback den Hit "Ein Stern, der deinen Namen trägt".

Ein Höhepunkt war auch die Travestienummer von Bernhard Habarth, der mit großem Showtalent eine überzeugende Schlagersängerin Andrea Berg abgab.

"Andrea" mit ihrer roten Wallemähne, die unsicher auf den hohen Absätzen stöckelte, sorgte für viel Gelächter, als sie bei "Gefühle haben keine Schweigepflicht" mit Stadtrat Paul Stang anbändelte, der begeistert mitspielte. Als ihm bei "Tausendmal belogen" jedoch ein anderer den Rang ablief, nahm er es gelassen. Auch die Frauen hatten mit ihrer gesungenen und getanzten Nummer "Isch möscht ebbes onneres soi" einen großen Lacherfolg. Als Polizistin, Turnerin, Malerin, Zimmermann, Schaffner und Waschfrau überzeugten Gisela Mittelstädt, Sibylle Habarth, Anja Lörsch, Anita Schmitt, Claudia Meffert und Monika Heck. Anstelle des krankheitshalber ausgefallenen Alleinunterhalters Stefan Bried sorgte der Mannheimer Frederik Lexa am Keyboard für Stimmung. Als er Klassiker wie "Aber bitte mit Sahne", "Viva Colonia" oder die "Polonaise Blankenese" anstimmte, kamen viele Gäste in Schwung und auf die Beine, unter ihnen Stadträtin Isolde Nelles. Burgfräulein und Henker, Teufel und Matrose, Oma und Opa und eine Oberärztin mit schwer lädiertem Patienten gehörten zu den begeisterten Tänzern. Zum Schluss wurde es noch richtig ernst: "Richterin Barbara Salesch" alias Anita Schmitt nahm sich zu später Stunde ihre Delinquenten vor, die sich zu ihren außerehelichen Liebschaften, schmutzigen Witzen oder der Vaterschaft von Drillingen bekennen mussten. Wenn nicht mit Freisprüchen, so endete der Abend doch mit Gelächter.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung