Schriesheim im Bild 2023

31.03.2008

„Auf dem Pilgerweg Rast machen"

Schriesheim. (Si) "Auf dem Pilgerweg Rast machen und Mahl halten" – das war das zentrale Thema beim Festgottesdienst zur Erstkommunion, auf die sich 13 Jungen und 13 Mädchen über viele Wochen lang in Gruppenstunden vorbereitet hatten.

Gemeindereferentin Iris Reinhardt wurde dabei von den Gruppenbegleiterinnen unterstützt, vorwiegend Mütter, die den Kommunionunterricht als Kommunion-Katechetinnen übernommen hatten, nämlich Madeleine Beisel, Nathalie Grauer, Susanne Groh, Brigitte Roth, Helene Schilz, Nadine Schmidt und Angelika Schwegele.

Dann kam der große Tag der Erstkommunion, die 26 Kinder waren bestens auf den Pilgerweg vorbereitet und über das Symbol der Muschel informiert worden. Mit Trompeten- und Orgelbegleitung zogen die Kinder feierlich in die Kirche ein, wo sie Pfarrer Ronny Baier zum Festgottesdienst erwartete. Auch für die Gruppenbegleiterinnen sei dies ein großer Tag, "denn Freunde von Jesus zu sein, ist etwas sehr Kostbares, er hat ja schon immer Kinder gesegnet und für sie gebetet", so einleitend eine der Begleiterinnen.

Im Wechsel wiesen dann die Kinder selbst auf die Bedeutung der Muschel hin, die seit Jahrhunderten ein Symbol der Pilger sei, als der Menschen, die sich auf den Weg machen, um an einem bestimmten Ort Gott zu suchen.

"Die Muschel am Pilgerkleid oder um den Hals getragen, dient auch als Wasserkelle, Teller, Löffel oder gar als Sägemesser wegen der scharfe Kanten", so der kleine Antonio und Marlene ergänzte: "Heute dürfen wir auf unserer Pilgerreise durch das Leben Rast machen am Tisch Jesu. Er will mit uns Mahl halten".

Die Kommunionkinder dankten allen, die mit ihnen diesen denkwürdigen Gottesdienst feierten, besonders den Gruppenbegleiterinnen, Eltern und Freunden. Der heilige Jakobus mit Pilgermuschel, Pilgerstab und Pilgerhut sei unermüdlich unterwegs gewesen, um die gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden.

Viele Menschen, so hieß es, würden aber selten über das Blickfeld ihrer Welt hinausschauen. "Wir starren blind vor unsere Füße und sehen nichts vom Reich Gottes", erzählten die Kommunionkinder in einem Sprechspiel gemeinsam mit der Gemeindereferentin. Dabei erfuhren die Kirchenbesucher viel Wissenswertes über die Wallfahrer und die Pilgermuschel. In den barocken Kirchen Süddeutschlands und Österreichs befindet sich die Pilgermuschel oft über dem Tabernakel: "Halte Rast und stärke dich mit der Kraft des Himmelsbrotes auf deiner Pilgerreise", heißt es da. Die Rast in der Kirche oder in einer anderen Gemeinschaft und das gemeinsame Mahl sei das Schönste, fand ein Kind.

Die Wunder am Wege – zu solchen Wundern zähle auch die Muschel: Von außen kantig, rau und abweisend, im Inneren berge sie eine herrliche Perle. Weiß und kostbar wie eine solche sei auch die Heilige Kommunion, mit der die Kinder gestern ihr Glaubensgelöbnis erneuerten, das damals bei der Taufe die Paten und Eltern an ihrer Stelle abgegeben haben.

Mit Gebeten, Segensliedern und einem Tanz der Kommunionkinder, dem Segen und der Entlassung in ein christliches Leben machten sich die Kommunionkinder dann gestärkt auf den Weg.

"Lasst uns jetzt weitergehen auf unserem Pilgerpfad, bis wir gemeinsam bei dir (Jesus) ankommen", beteten Katharina Beisel, Xenia Berschin, Fabian Brocks, Emma Brüssau, Antonio Bubalo, Mario Buck, Niclas Dämgen, Julian Dehling, Lara Erdmann, Lukas Grauer, Elisabeth Groh, Marlene Hölken und Lena Hoffman gemeinsam mit Kathatrina Jüllich, Barbara Jungwirt, Johanna Mees, Jonas Merkel, Jessica Philipp, Katharina Roth, Nicolas Schilz, Philipp Schmidt, Johannes Schwegele, Luisa Stadler, Anastasia Weber, Alexandra Weiss und Dominic Weiss.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung