Schriesheim im Bild 2023

29.07.2008

Diese Musik wird noch immer gerne gehört

(sk) Es war wie eine musikalische Zeitreise – schlichte Melodien, klare Stimmen und eine außergewöhnliche Instrumentierung entführten die Zuhörer beim Gottesdienst in der evangelischen Kirche Altenbach in die Zeit der Renaissance und des frühen Barock.Gespielt und gesungen wurden Werke von Heinrich Schütz und die "Missa brevis" von Dietrich Buxtehude, und es mag für die Anwesenden schwierig gewesen sein, nicht zu klatschen – erst am Ende des Gottesdienstes bekamen die vier Künstler ihren verdienten Applaus, nachdem sie a cappella das Stück "Verleih uns Friede" angestimmt hatten. Das Ensemble "Zweiquadrat" hat seinen Namen zum einen von der Quadratestadt Mannheim, zum anderen von den Sängern, zwei Ehepaaren. Christel und Joachim Nieke und Beate und Ulrich Seidel haben sich der alten Musik verschrieben, besonders den Messen für vier bis fünf Stimmen. Bei letzteren erhalten sie Verstärkung vom Zweiten Sopran Ingrid Slater.

Bei einem Gesangswochenende in der Bretagne entstand die Idee, ein Ensemble zu gründen, und seit vier Jahren proben die Sänger, die alle Laien sind, mit einander. Auftritte führen sie vor allem in Gottesdienste rund um Heidelberg, in der nächsten Zeit sind sie aber auch einmal in Genf zu hören.Begleitet wurden sie vom Ensemble für frühe Musik Schriesheim. Die Gruppe spielt auf Nachbauten alter Instrumente wie Serpent, Zink, Dulcian oder Tenorgambe. Barbara Zedlitz, Wolfgang Schmitt, Wolf Dieter Wille, Martin Otto und Christian Körner fanden sich vor zehn Jahren zum gemeinsamen Musizieren zusammen, zuletzt waren sie beim evangelischen Gemeindefest zu hören.

Im Gottesdienst war übrigens noch ein weiterer Sänger zu hören: Diakon Reinhard Losch zeigte, dass er sich mit seiner volltönenden Stimme nicht hinter den übrigen Künstlern verstecken musste, als er das Kirchenlied "Lasst mich gehen" von Karl Friedrich Voigtländer anstimmte.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung