Schriesheim im Bild 2023

15.09.2008

Das Waldschwimmbad arbeitet kostendeckend

Schriesheim. (sk) Es war ein gelungener Saisonabschluss: Die Sonne wärmte die Tal-Luft überm Waldschwimmbad auf 16 Grad, und im Wasser herrschten angenehme 22 Grad, was den einen oder anderen Schwimmer animierte, noch einmal im klar-blauen Wasser seine Bahnen zu ziehen. Auf der Terrasse am Beckenrand konnten die zahlreichen Gäste echtes Bayerisch-Schriesheimer "Dolce Vita" genießen und ließen sich Weißwürste mit süßem Senf, Kaffee und Kuchen schmecken.

Während Rudi Kling und Charly Pfeifer mit Schlagern, Volksmusik und dem Schriesheimer Lied für Stimmung sorgten, blickten IEWS- Vorsitzender Jürgen Merkel und Geschäftsführer Karl-Heinz Wittmann auf die jetzt zu Ende gehende Badesaison zurück. Dass sie besser war als 2007, stand für beide fest.

"Diesmal hatten wir schöneres Wetter, aber was gefehlt hat, waren mehr zusammenhängende Sonnentage", meinte Wittmann. Die meisten schönen Tage gab es im Juli, die anderen Monate waren teils durchwachsen. Zwar ist die Bilanz noch nicht fertig, Merkel und Wittmann waren sich aber sicher, dass das Bad kostendeckend arbeiten konnte. Das liege zum einen an den Eintrittsgeldern und Mitgliedsbeiträgen, zum anderen daran, dass keine kostspieligen Reparaturen oder Anschaffungen notwendig wurden. "Technisch ist alles in bester Ordnung, außerdem haben wir eine exzellente Wasserqualität", freute sich Wittmann, der auf das weiche Quellwasser verwies, das aus der Leopoldsquelle stammt. Auch die Entwicklung der Mitgliederzahlen sei zufriedenstellend, bemerkte Merkel: "Wir hatten einen leichten Zuwachs."

Ein Wermutstropfen war der Blick auf den Veranstaltungskalender des abgelaufenen Badejahres. "Viele Veranstaltungen mussten witterungsbedingt zurückgezogen werden", bedauerte Merkel. So musste wegen des schlechten Wetters die Spanische Nacht mit der "String Collection" abgesagt werden, außerdem gab es diesmal keine einzige Filmnacht.

Der Höhepunkt, darin waren sich Merkel und Wittmann einig, war der Saisonauftakt. Wetter, Besucherzahlen, eine Künstlermeile mit vielfältigem Angebot und ein abwechslungsreiches Musikprogramm hatten beide einmal mehr darin bestärkt, die Veranstaltung mit diesem Konzept fortzuführen. Im Herbst geht es zwar etwas ruhiger zu im Waldschwimmbad, die Arbeit wird aber trotzdem nicht weniger: Die Auswinterung, Säuberung und Demontage technischer Anlagen oder Leitungen steht jetzt an, außerdem sollen die Abläufe in "Durchschreitebecken", also den Becken zum Abduschen, gereinigt oder erneuert werden.

Währenddessen plant der Verein schon das nächste große Projekt. Mittelfristig soll der Eingangsbereich neu konzipiert, die Kabinen in diesem Bereich abgerissen und das marode Pflaster ersetzt werden. Nach ersten Gesprächen mit Stadtbaumeisterin Astrid Fath steige man jetzt in die Konzeption ein. "Alle Mitglieder dürfen ihre Ideen einbringen. Wir werden das Vorhaben auf der Mitgliederversammlung vorstellen", erklärte Merkel und betonte, dass der Vorstand offen sei für neue Konzepte: "Nur bezahlbar muss es sein."

Weitere "Baustellen" sind die Kabinen am Beckenrand. 1936 erbaut, gehören sie zu den ältesten Relikten des Waldschwimmbads, und wenn jetzt die ersten privat genutzten Kabinen frei werden, muss hier einiges getan werden, um sie sauber und einladend zu gestalten.

Die Mitgliederversammlung IEWS findet im Waldschwimmbad am Freitag, 19. September um 19.30 Uhr statt.


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung