Schriesheim im Bild 2023

18.09.2008

Am 17. November geht es los

Von Carsten Blaue.

Schriesheim/Stuttgart. Bisher hieß es lediglich, der Bau der Brücken über die künftige Zufahrt des Branichtunnels beginne "noch in diesem Jahr". Jetzt gibt es auch ein konkretes Datum: Am Montag, 17. November, wird der Innenminister des Landes, Heribert Rech (CDU), persönlich nach Schriesheim kommen, um den Ersten Spatenstich vorzunehmen. Rech ist auch für den Verkehr im Lande zuständig. "Damit wird erneut bestätigt: Es gibt kein zurück mehr. Das Großprojekt Branichtunnel wird nun realisiert", sagte der hiesige CDU-Landtagsabgeordnete und Staatssekretär Georg Wacker, der den Termin für den Baubeginn gestern bekanntgab.

Das zuständige Regierungspräsidium Karlsruhe bestätigte gestern Nachmittag auf RNZ-Anfrage, dass es sich nicht nur um einen symbolischen Spatenstich handeln werde: "An diesem Tag geht es wirklich los", sagte ein Sprecher der Behörde.

"Das Land steht zu seinen Zusagen", betonte Wacker. Im Generalverkehrsplan des Landes Baden-Württemberg für die Jahre 1995 bis 2012 seien Straßenbauprojekte festgeschrieben, die höchste landespolitische Priorität genießen würden, darunter der Branichtunnel in Schriesheim, sagte der Staatssekretär. Zunächst sollen die Brücken in der Leutershäuser Straße und am Leimengrubweg gebaut werden, dann die Unterführungen der B3 und der OEG, ein Wirtschaftsweg als Brücke sowie der westliche Teil des Tunnelzubringers.

Etwa im Frühjahr 2010 soll es mit dem östlichen Abschnitt der neuen L536 weitergehen; zudem soll der Tunnelrohbau beginnen. Zum Baustart der Röhre selbst wird Günther Oettinger (CDU) in Schriesheim erwartet. Der Ministerpräsident werde dann den "großen Spatenstich" vornehmen. "Das hat er mir zugesagt", unterstrich Wacker.

Sechs Jahre Gesamtbauzeit für den Branichtunnel seien das absolute Optimum, verwies der Abgeordnete aus Schriesheim auf Aussagen im Rahmen einer Informationsveranstaltung mit dem Regierungspräsidium im April dieses Jahres. Der Branichtunnel sei mit einem Kostenvolumen von mindestens 60 Millionen Euro das größte Einzelprojekt im Land, wovon eine Kommune konkret profitieren werde, stellte Wacker heraus. Auch wenn das Tunnelprojekt regionale Bedeutung habe: Den größten Nutzen erfahre insbesondere Schriesheim selbst. Mit dem Branichtunnel als neuer Umgehung soll die enge Talstraße, die heutige L536, entlastet werden. Sie ist eine wichtige Verbindung zwischen der Rheinebene und dem vorderen Odenwald und führt direkt durch Schriesheims Innenstadt.


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung