Schriesheim im Bild 2023

25.09.2008

„Nord"-Schallschutz: Die Bürger setzten ihre Forderung durch

Von Stephanie Kuntermann.

Schriesheim. Gut drei Stunden tagte gestern Abend der Schriesheimer Gemeinderat. Zahlreiche Bürger verfolgten die Diskussionen über die brisanten Themen.

Die neue Lärmschutzwand am Baugebiet "Nord" wird aus Holz, Steinkörben (sogenannten Gabionen) und Glasschlitzen gebaut. Das beschloss der Gemeinderat mehrheitlich. Nach Osten hin soll die rund 430 Meter lange Wand vor allem aus Gabionen bestehen. Die Interessengemeinschaft Schriesheim Nord, IGSN, hatte sich im Vorfeld der Sitzung dafür eingesetzt, dass der neue Lärmschutz zu 45 Prozent aus Stein besteht. Ursprünglich hatte der Gemeinderat entschieden, die Wand vorwiegend aus Holz bauen zu lassen. Die Detailplanung für die Ausführung des Schallschutzes wird nach der gestrigen Entscheidung erst noch entworfen. Erst dann stehen auch die Kosten fest.

Gegen die Stimmen der Grünen Liste und der CDU-Stadträte Anselm Löweneck und Karl Reidinger beschloss das Gremium, die Schillerstraße nicht gerade an die Römerstraße anzubinden, sondern über eine Straße, die zwischen dem Hotel "Zur Pfalz" und dem Forschner-Areal verkehrsberuhigt und als Einbahnstraße angelegt werden soll. Damit trug die Mehrheit des Gremiums den Kompromiss mit, den die Stadt mit den Eigentümern des Forschner-Areals ausgehandelt hatte. Mit dieser Verkehrsführung soll verhindert werden, dass hier ein neuer Schleichweg entsteht. Ein weitergehender Antrag der Grünen Liste, anstelle der Straße einen Fußgänger- und Fahrradweg auf der östlichen Seite des Forschner-Geländes im Bebauungsplanentwurf "Schillerstraße / B3" vorzusehen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Mit den Grünen stimmte lediglich Löweneck. Sein Fraktionskollege Siegfried Schlüter enthielt sich. Die bis Dezember gültige Veränderungssperre für das Bebauungsplangebiet "Schillerstraße / B3" wurde einstimmig um ein Jahr verlängert.


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung