Schriesheim im Bild 2023

09.12.2008

Eigentlich schade, dass ,das JuTS' jetzt weg ist"Von Carsten Blaue.

Von Carsten Blaue.

Schriesheim. Das ging schnell gestern Abend. Keine Viertelstunde dauerte es, da hatte der Jugendtreff Schriesheim (JuTS) kurz Bilanz gezogen und sich als Verein aufgelöst – nach zehn Jahren seiner Existenz. Richtig unglücklich wirkte dabei keiner. Es geht ja auch weiter. Thomas Schmelzer, der stellvertretende Vorsitzende des Push-Vereins, formulierte es so: "Irgendwie betrachten wir ,das JuTS’ nicht als aufgelöst. Wir brauchen eure Erfahrung und Unterstützung. Es wäre schön, wenn möglichst viele von euch in den Push eintreten."

Während der Push-Verein am neuen Jugendzentrum auf seinem Gelände gearbeitet habe, hätte der JuTS im Keller des VHS-Hauses wichtige Erfahrungen gesammelt im Organisieren von Veranstaltungen und dabei Schönes und auch Negatives erlebt, so Schmelzer – erinnert sei an die leidigen Diskussionen wegen Ruhestörungen. Jedenfalls soll es jetzt gemeinsam weitergehen, mit dem Push-Gelände als neuem Mittelpunkt der Jugendarbeit. Dass "das JuTS" aufgelöst würde, war schon Anfang des Jahres klar.

Der Mietvertrag für den Raum unter der VHS lief zum 1. März aus. Und da ein Jugendtreff so mitten in der Stadt einige Probleme aufwarf und die Zukunft der Jugendaktivitäten sowieso dem Push-Areal gehörte, wurde der Vertrag nicht verlängert. Ohne Raum machte auch der Verein nicht mehr viel Sinn. Also beschloss man die Auflösung, organisierte noch zwei Abschiedspartys (die letzte am 17. Februar), baute die Theke ab und begann zu renovieren. Das war’s dann.

Gestern im Hotel "Zur Pfalz" wurden noch die Formalitäten erledigt. Der stellvertretende Vorsitzende, Christopher Heinrich, leitete die letzte Jahreshauptversammlung, in der Johannes Bünger nochmal Bilanz der Kasse zog. Das Konto sei aufgelöst. Alles sei "null auf null" aufgegangen.

Da auch die Kassenprüfung keine Unklarheiten ergeben hatte, war die Entlastung des Vorstands kein Problem. Zur Liquidatorin des Vereins wurde Nadine Hartmann gewählt, ihr Stellvertreter ist Johannes Scharr. Danach stand als vierter Punkt die Auflösung des Vereins auf der Tagesordnung.

"Schade eigentlich, dass ,das JuTS’ jetzt weg ist", meinte Scharr danach. Er regte an, nächstes Jahr im neuen Jugendtreff einen Bilder- und Videoabend zu machen, um an zehn Jahre Jugendtreff und dessen Aktionen zu erinnern.

Jetzt steht am Heiligen Abend aber erstmal die Weihnachtsfeier auf dem Push-Gelände auf dem Programm, die die Jugendlichen gemeinsam organisieren. Außerdem geht es am heutigen Montag gleich weiter mit der Jahreshauptversammlung des Push-Vereins (20 Uhr, Jugendhaus). Für Katerstimmung bleibt also ohnehin nur wenig Zeit.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung