Schriesheim im Bild 2023

20.04.2009

In Schriese lebt man wie Gott in Frankreich

Schriesheim. (cab) Selbst beim Schaufensterbummel konnten sich die Freunde aus Uzès bei ihrer Visite in Schriesheim wie zu Hause fühlen: Viele Geschäfte der Innenstadt waren auf das Jumelage-Jubiläum eingestellt und dekorierten ihre Auslagen entsprechend. Das war übrigens auch Claude Joly nicht entgangen. Der Stellvertreter von Bürgermeister Jean-Luc Chapon hatte schon in seiner Ansprache beim Jubiläumsfestabend am Freitag in der Mehrzweckhalle auf die gastfreundliche Schaufenster-Deko hingewiesen.

Das Jubiläumslogo klebte an vielen Ladentüren. Das zeigte die Verbundenheit mit den Gästen aus der Partnerstadt. Einige Geschäftsleute begnügten sich damit, Bänder oder Luftballons in den Nationalfarben beider Länder in ihren Schaufenstern zu drapieren, wie etwa das Modegeschäft "Impuls". Hier hielt eine schick gekleidete Schaufensterpuppe lässig das farbige Krepppapier in den Händen. Andere integrierten die "Tricolore" und die deutsche Nationalflagge in die Arrangements – zum Beispiel der Heizungs- und Sanitärbetrieb Karl Sommer. Hier steckten deutsche Fahnen in bunten Klobürstenbehältern (!), und die Franzosen wurden mit "Bienvenue Uzès!" willkommen geheißen. Und dann waren da noch die Einzelhändler, die die Jumelage geschickt mit ihrem Sortiment verbanden. Bei "Divino" gab es beispielsweise Jubiläumsangebote für Produkte aus Frankreich. Und in "Utes Bücherstube" war ein ganzes Schaufenster der Literatur aus und über Frankreich gewidmet.

Auch die Bäckereien in der Heidelberger Straße bewiesen, dass sie sich auf französische Spezialitäten verstehen. In der Bäckerei Höfer wurde das 25-jährige Partnerschaftsjubiläum mit Brioche, Croissants und "Pain Rustique" gefeiert. Die Bäckerei Heiß verband ihre Auslage mit einer Hommage an eine Spezialität aus Uzès, die in Schriesheim äußerst beliebt ist: den Honig von Damien Boileau.

Lecker sah auch der Picknick-Korb aus, den die Winzergenossenschaft gepackt und in ihr Schaufenster im Laden gestellt hatte. Da war alles drin: Vom Baguette über Käse bis hin zu Weingelee. Und daneben durften der im Barrique gereifte St. Laurent sowie der frische "No. 1" nicht fehlen. Leben wie Gott in Frankreich – und das mitten in Schriesheim.

Einladend war auch das Arrangement in der Passage in der Heidelberger Straße. Hier waren selbst die Blumentöpfe farblich auf Frankreich abgestimmt. Und das gedeckte Tischchen sah aus, als hätten hier gerade noch vor kurzem einige Freunde ein Glas Rotwein getrunken und Weißbrot gegessen. Gerne hätte man sich hingesetzt und es ihnen gleich getan. Aber der Weg ging weiter bis zum Kosmetik-Institut von Christa von Schachtmeyer. Darüber wehte eine Tricolore im gestrigen Sonnenschein. Wäre das Wetter doch nur am Freitag und Samstag so einladend gewesen!

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung