Schriesheim im Bild 2023

27.04.2009

Grüber beklagt steigenden Verwaltungsaufwand

Von Carsten Blaue.

Schriesheim. Mit über 1500 Mitgliedern ist der KSV einer der größten Vereine in Schriesheim. Die sechs Abteilungen verbinden Breiten- und Leistungssport, nicht zu vergessen den kulturellen Beitrag, den der Fanfarenzug leistet. Auch sonst ist das gesellschaftliche Engagement des Vereins in der Stadt über den Sport hinaus nicht zu unterschätzen. Dieser Eindruck wurde in der Mitgliederversammlung am Freitag in der vereinseigenen Halle noch vertieft.

Nach der bewegenden Ehrung für Rudi Schmitt (siehe weiteren Bericht) zog Klaus Grüber Bilanz. Der Vorstand, so der KSV-Chef, werde an diesem Abend neu gewählt: "Die Probleme aber sind die alten." Die KSV-Hallen sind 30 Jahre alt und müssen erhalten und gepflegt werden. Der "Fitnesstreff" ist technisch auf dem neuesten Stand zu halten. Das sind eher Herausforderungen. Der enorme Verwaltungsaufwand für den Verein ist in der Tat ein Problem: "Das ist ehrenamtlich fast nicht mehr zu machen. Da braucht man Fachleute. Es ist unglaublich", so Grüber. Der Verein erwäge, wieder eine bezahlte Bürokraft einzustellen. Auch im tadellosen Kassenbericht von Albrecht Ehrke machte der KSV eher den Eindruck eines kleinen Unternehmens, und auch Bernd Doll widmete sich im Bericht des Beirats den Reflexionen zur Finanzsituation.

Peter Schmitts Rückblick auf die Veranstaltungen und Feste des KSV war mehr als zufriedenstellend. Gerade auch das Straßenfest zeige, dass die Kraft vieler Helfer nötig sei, galt sein Dank vor allem auch der Stadt und dem Verkehrsverein.

Im Bericht der Box-Abteilung war zu erfahren, dass Werner Schredle nach 20 Jahren als Trainer sein Engagement auslaufen lässt. Nachfolger sind Jens Graichen und Frank Michaeli. Nachwuchs-Boxer Tobias Klevenz wurde Deutscher Junioren-Vizemeister. Beachtliche Erfolge hatten auch die Schüler- und Jugendringer zu vermelden. Abteilungsleiter Dieter Philipp ließ zudem die Verbandsrunde Revue passieren. Vor der Saison war Landestrainer Willi Ullrich zum KSV gestoßen, dessen Zweitligaringer von Verletzungspech gebeutelt wurden und die Saison auf Platz sechs abschlossen. Die Judo-Abteilung muss in Sachen Leistungssport zwar passen, sorgt mit 100 Mitgliedern aber für ein attraktives Freizeitsport-Angebot – noch immer gibt es Probleme, alle Judo-Kinder unterzubringen.

Nach dem "Fitnesstreff" ist die Freizeit-Abteilung mit über 480 Mitgliedern die zweitgrößte. Zwei Drittel davon sind Kinder. Für sie wird auch Freestyle-Dancing angeboten, und ihre Auftritte – etwa im ZDF-Kinderkanal – sind stets eine gute Werbung für den Verein.

Die Bilanz am Freitagabend konnte sich also sehen lassen. Es gebe aber immer noch genug Dinge, die großer Anstrengungen bedürften, so Grüber in seinem Ausblick. Die Handlungsfähigkeit des Vereins in den kommenden Monaten wurde auch durch die Verabschiedung des Haushaltsplans 2009 gesichert.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung