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25.05.2009

Burkhardt: 'Grüne haben Unwahrheit gesagt'

Im Sängerheim machten die Kandidaten deutlich, dass ihnen unter anderem die Sicherung der Wohnqualität und eine bessere Verkehrsanbindung der Ortsteile wichtig ist.

Von Stephanie Kuntermann.

"Die Grünen haben Zahlen verdreht, Sachverhalte verkehrt dargestellt und die Unwahrheit gesagt und geschrieben." Altenbachs Ortsvorsteher, Stadtrat Alfred Burkhardt kritisierte bei der Kandidatenvorstellung der Freien Wähler in Altenbach das Vorgehen der Grünen in Sachen Ortsmittelpunkt.

Der Vorwurf der Grünen, die Anlieger seien im Vorfeld der Planung nicht gehört worden, entspreche nicht der Wahrheit, führte Burkhardt aus. 2006 und 2008 seien Gespräche mit Angrenzern wie Kirchen und Schule geführt worden. "Hier war auch Christian Wolf von der GL anwesend, er wusste es also besser", so Burkhardt.

Seitens der Grünen werde zudem ständig suggeriert, dass die Beantragung von Fördermitteln versäumt worden sei: "Das ist totaler Schwachsinn. Schulhöfe werden gar nicht gefördert."

Er gestehe es GL-Ortschaftsrat Dieter Lukhaup durchaus zu, es nicht besser zu wissen, aber Wolf habe die Veröffentlichung solcher Behauptungen im Amtsblatt wider besseres Wissen zugelassen. "Die Krönung war es, dass er behauptet hat, der Austausch des Pflasters und der Bau eines Mäuerchens für 250000 Euro seien mit den Grünen nicht zu machen", empörte sich Burkhardt. In Wahrheit gehe es nur um 200000 Euro, die jetzt auch im Haushalt eingestellt seien. Außerdem sehe die Konzeption eine vielfältige Nutzung des Areals vor, beispielsweise mit einer kleinen Plattform und versetzbaren Spielgeräten.

"Die Grünen stehen in Nibelungentreue zum Bürgermeister und haben Altenbacher Interessen hintangestellt", kritisierte auch Burkhardts Ratskollege Dr. Herbert Kraus. Trotzdem stehe der Umgestaltung eigentlich nichts mehr im Wege, betonte Stadtrat Heinz Kimmel: "Nach den Sommerferien kann mit dem Bau begonnen werden."

Ein anderes Thema war die Sicherung der Wohnqualität Altenbachs. "Wir sind in einer Situation, wo kleinere Orte auszubluten drohen", warnte Kraus. Altenbach müsse für junge Familien attraktiv bleiben, betonte Ortschaftsrätin Alexandra Lehmann. Das sei mit dem Angebot der Vereine gewährleistet, aber auch mit dem Kinderhaus, das zuverlässige Betreuungszeiten biete. "Es ist nur schade, dass wir in Altenbach nichts haben, was Ältere anspricht", monierte Kraus.

Ein Problem ist auch die Verkehrsanbindung der Ortsteile. Ortschaftsrat Hans Beckenbach sprach sich für einen verbesserten Busverkehr und die Möglichkeit aus, Fahrräder mitzunehmen.

Auch die Notwendigkeit einer zweiten Zufahrt ins Schriesheimer Gewerbegebiet, wie sie Dieter Knopf, Norbert Morast und Bernd Hegmann fordern, wurde bekräftigt. Die derzeitige Situation sorge für Rückstaus in beiden Richtungen. "Die Sperrung der St. Wolfgangstraße muss auch noch einmal auf die Tagesordnung", erklärte Stadtrat Dr. Wolfgang Metzger.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung