Schriesheim im Bild 2023

28.08.2009

Bauantrag für 19 Wohnungen eingereicht

Von Carsten Blaue

Die städtebauliche Zukunft eines Teils des Forschner-Areals existiert jetzt Schwarz auf Weiß: Die Bauherrin, die ABM-Projektentwicklung Schriesheim GmbH, hat am Mittwoch ihren Bauantrag eingereicht. Auf dem etwa 1700 Quadratmeter großen Teilgrundstück im Bereich der Bahnhofstraße sollen zwei Baukörper in L-Form zu einander entstehen – einer mit zehn, der andere mit neun Etagenwohnungen. Geht es nach Peter Appel, der die Wohnungen vertreibt, dann werden die beiden Gebäude Ende kommenden Jahres fertig.

Appel sah im RNZ-Gespräch keine Probleme mit der Baugenehmigung. Angesprochen auf die recht wuchtig wirkenden Baukörper, sagte er: "Wir haben uns an die Vorgaben des Bebauungsplans ’Schillerstraße/B3’ gehalten." Die beiden Gebäude werden jeweils drei Vollgeschosse sowie ein Dachgeschoss mit Penthouse-Wohnungen haben. Die Flachdächer sollen begrünt und mit Solaranlagen für warmes Wasser ausgestattet werden. Die Wohnungen im Erdgeschoss sollen Gartenanteile haben. Die Fahrstühle in den Treppenhäusern sorgen für den bequemen Zugang der oberen Stockwerke. Alle Wohnungen werden möglichst barrierefrei ausgestattet, das heißt zum Beispiel mit breiten Türen, bodentiefen Duschen oder schwellenfreien Zugängen auf die Balkone und Terrassen. Fliesen- und Parkettböden sollen die Hochwertigkeit der Immobilien unterstreichen.

Die Wohnfläche beträgt laut Planung rund 1800 Quadratmeter, wobei die einzelnen Wohnungen zwischen 50 und 160 Quadratmeter groß sind. Schlüsselfertig wird der Quadratmeter in den beiden Objekten etwa 2500 Euro kosten. Appel sagte, dass die Bauarbeiten sofort nach der Baugenehmigung beginnen könnten. Danach brauche man wohl zwölf Monate, bis alles fertig ist.

Stichwort Verkehr und Parken: Insgesamt sind 34 Stellplätze eingeplant, davon zehn direkt an der Bahnhofstraße. Von hier aus sollen auch die 20 Parkplätze in der Tiefgarage erreichbar sein. Die nicht unumstrittene Verlängerung von der Schillerstraße in die Römerstraße soll es in dieser Form nicht geben. Teil der Planung ist stattdessen eine viereinhalb Meter breite Erschließungsstraße zwischen Hotel "Zur Pfalz" und Forschner-Gelände, die zwar die Zufahrt zu den neuen Häusern und vier weiteren Parkplätzen ermöglichen soll, den Weg aber nicht bis in die Bahnhofstraße frei macht – zumindest nicht für Autofahrer, sondern lediglich für Fußgänger und Radfahrer. Diese können so auch den OEG-Bahnhof erreichen. Appel sagte, dass er bereits heute für mindestens die Hälfte aller Wohnungen feste Reservierungen habe. Die zentrumsnahe Lage sei eben begehrt und das Wohnkonzept auch städtebaulich schlüssig. Geschäfte, Ärzte und Banken seien beispielsweise zu Fuß zu erreichen. So seien unter den künftigen Eigentümern auch solche, die es aus den Randlagen wieder ins Zentrum der Stadt zieht.

Fragt sich noch, was im Norden des Forschner-Areals, also entlang der Römerstraße, entstehen soll. Hier verwies Appel an den Eigentümer dieses etwa 1300 Quadratmeter großen Grundstücksteils, an Werner Morast. Geplant seien Reihenhäuser zur Vermietung, so Morast auf RNZ-Nachfrage. Deren Bau soll beginnen, sobald die beiden Gebäude von ABM im südlichen Teil des Grundstücks fertig sind.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung