Schriesheim im Bild 2023

16.10.2009

Die Verwaltung knüpft ein Netzwerk

Von Nadja Müller.

Schriesheim. Die Firma heißt "Idicos", sitzt seit August dieses Jahres in den ehemaligen Verwaltungsräumen von Duscholux im Gewerbegebiet und ist ein sogenanntes "Systemhaus für Informationsmanagement", bietet also Soft- und Hardware für Computer an.

Es ist eines von knapp 15 Schriesheimer Unternehmen, die Wirtschaftsförderer Torsten Filsinger und Bürgermeister Hansjörg Höfer bereits besucht haben. Seit ein paar Wochen machen beide die Tour in der Stadt, um sich einen Überblick zu verschaffen über die ansässigen Gewerbetreibenden. "Wir wollen Ansprechpartner kennenlernen und vor allem Feedback bekommen, etwa über Probleme am Standort", erklärt Filsinger. Noch ist die Runde nicht komplett – wenn es so weit ist, wollen Höfer und der Wirtschaftsförderer die Ergebnisse ihrer Gespräche präsentieren. Eins kann Filsinger aber jetzt schon sagen: Vielen liegt eine bessere Netzwerkarbeit am Herzen, auch mit anderen Unternehmen. Die will die Stadt ausbauen, auch in Form einer umstrukturierten Homepage. Filsinger: "Viele wissen nicht, wer sonst noch in Schriesheim ansässig ist." Ist diese Wissenslücke gestopft, können sich neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit auftun. Denkbar wären auch regelmäßige Treffen für Unternehmer, wie sie die Wirtschaftsförderung Weinheim anbietet. "Wie die Netzwerkarbeit aussehen wird, ist noch offen", sagt Filsinger. In ihr sieht er die Hauptunterstützung, die die Stadt für ihre Unternehmen leisten kann. "Wir können zum Beispiel Zugang verschaffen zu den Netzwerken der Metropolregion."

Das ist besonders interessant für Firmen, die regional ausgerichtet sind. "Idicos" etwa zählt die Universität Heidelberg zu seinen Kunden. Die drei promovierten Chemiker Dr. Gilberg Lauer, Dr. Michael Melter und Dr. Norbert Okon haben das Unternehmen 2001 in Ladenburg gegründet und beschäftigen inzwischen acht Mitarbeiter. Weil die Räume zu klein wurden, zog es die IT’ler nach Schriesheim. Zu IT, Handel und Bau gehören auch überwiegend die Unternehmen, die das Verwaltungs-Duo bisher besucht hat – eben solche, die nicht über einen Dachverband organisiert sind.

Die Unternehmer sollen bald eine Plattform bekommen, sich vorzustellen: auf der Internetseite der Stadt, ein kostenloses Angebot. Den Inhalt der Präsentation stellen die Unternehmen selbst zusammen, ein Porträt kann Schwerpunkte wie Arbeitsfelder, Geschichte, Mitarbeiter oder Kooperationspartner enthalten; auch Fotos können ins Internet gestellt werden. Dort sollen die Porträts etwa vier Wochen zu sehen sein.

Wer Interesse hat, meldet sich bei Torsten Filsinger, torsten.filsinger@schriesheim.de, Telefon: 06203/ 602140, Fax: 06203/602191.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung