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04.11.2009

Kinder sollten zur Schule gehen

Schriesheim. (cab) Vor den Herbstferien wurden an der Kurpfalz-Realschule (KRS) zwei Fälle von Schweinegrippe bekannt (wir haben berichtet). Nun hat nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die für den Herbst erwartete Welle von Schweinegrippe begonnen. Anlässe für die drei Schulleitungen des Kurpfalz-Schulzentrums, sich in einem Brief an alle Eltern der Schüler zu wenden. Dieser Brief liegt der RNZ vor.

Darin werden vorbeugende Maßnahmen geschildert, die den Schülern empfohlen wurden. Außerdem skizzieren die Schulleitungen ihr Verhalten, nachdem die Infektionsfälle aufgetreten sind. Schließlich bekommen die Eltern Infos zu Anzeichen der Schweingrippe sowie zum richtigen Verhalten bei einer Infektion. Im Brief äußern die Unterzeichner Petra Carse (Realschule), Matthias Nortmeyer (Gymnasium) und Björn Wingerter (Grund- und Hauptschule) zunächst ihr Verständnis für die "große Besorgnis" der Eltern bezüglich des H1N1-Virus. Sie stellen jedoch auch fest, dass die Schule in einem Infektionsfall nicht geschlossen wird. Davon sei zumindest nach den Empfehlungen des RKI, des Kultusministeriums und des Gesundheitsamts auszugehen: "Wir bitten Sie also, Ihre Kinder auf jeden Fall in die Schule zu schicken."

Es sei denn, die Eltern würden bei ihren Kindern Krankheitsanzeichen der "Neuen Grippe" wie Fieber von mindestens 38 Grad, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen oder Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen bemerken, wie es in dem Schreiben heißt. Die Anzeichen der Schweinegrippe und der saisonalen Grippe seien ähnlich. Genaue Diagnosen könne nur ein Arzt stellen. Auf jeden Fall sollten die Eltern ihre Kinder bei Grippesymptomen zu Hause lassen und den Arzt telefonisch über ihre Vermutung unterrichten, damit dieser die nötigen Schutzmaßnahmen treffen könne. Sollte der Mediziner die "Neue Grippe" diagnostizieren, so sei die Schule unverzüglich zu unterrichten. Umgekehrt werde auch die Schule das Elternhaus schnellstens informieren, falls ein Schüler im Unterricht Krankheitsanzeichen zeigt. Die Schulleitungen weisen darauf hin, dass Erkrankte keinen Besuch empfangen und frühestens einen Tag nach Abklingen des Fiebers wieder in den Unterricht zurückkehren sollten.

Nach den aufgetretenen Infektionsfällen an der KRS seien Schüler, "Eltern der betroffenen Klassen" und das Kollegium ebenso umfassend und schnell informiert worden wie die anderen Schulen im Schulzentrum, das Staatliche Schulamt, das Gesundheitsamt und die Stadt als Schulträger, stellen die Unterzeichner klar. Auch seien die Informationen des Kultusministeriums über das H1N1-Virus an die Kollegien weitergegeben und besprochen worden. Die Elterninfos habe man nach Absprache mit dem Elternbeirat weitergereicht und den Schülern gezielte Vorbeugungsmaßnahmen in Sachen Hygiene empfohlen – wie etwa gründliches Händewaschen, das Benutzen von Papiertaschentücher und der Verzicht auf "körperliche Begrüßungsrituale". Zudem würden die Schulleitungen, Hausmeister und Reinigungsdienste auf Hygieneartikel wie Papiertücher und Seifenspender achten. Zusätzlich würden noch Händedesinfektionsmittel in den Toiletten installiert.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung