Schriesheim im Bild 2023

27.04.2010

Alles eine Frage des Übergangs

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Am 10. Mai können sich alle Schriesheimer in der Strahlenberger Schulturnhalle über den zweigleisigen Ausbau der OEG zwischen Schriesheim und Weinheim informieren (ab 18.30 Uhr). Bereits gestern Abend waren Schriesheims Landwirte mit ihren speziellen Problemen und Fragen an der Reihe. Einerseits müssen sie einen acht Meter breiten Streifen ihres Grund und Bodens für die neue Schiene und einen Wirtschaftsweg abgeben, der parallel dazu verläuft. Sie beschäftigte aber vor allem, dass im Zuge des 60-Millionen-Euro-Projekts der einzige Übergang zu den Feldern östlich der B 3 zwischen Schriesheim und Leutershausen geschlossen wird. Wie sollen sie dann mit schwerem Gerät auf den Acker kommen? Die neue Brücke an der Verlängerung der Schönauer Straße soll die Lösung sein. Da haben die Bauern jedoch enorme Zweifel.

Den Landwirten, darunter Friedel Müller-Heberle, Christina und Frank Schmitt sowie Karlheinz Spieß, saßen gestern Abend neben Bürgermeister Hansjörg Höfer und Stadtbaumeisterin Astrid Fath sechs Herren gegenüber, die in den zweigleisigen Ausbau involviert sind. Darunter von der MVV Verkehrs AG Tim Städtler, der für den Grunderwerb zuständig ist, sowie Erwin Griesbaum, der die Entschädigungsvereinbarungen mit den Grundstückseigentümern und Pächtern zu klären hat. Von Seiten der Projektsteuerung sprach Andreas Ahlers von der Firma Zerna. Sie alle begrüßte Höfer und versprach Antworten an diesem Abend. Städtler sagte, Ängste und Unsicherheiten könne man "im Dialog" mindern. Einige Antworten gab es, Zweifel blieben.

Genau 321 Grundstückseigentümer gibt es entlang der neun Kilometer langen Ausbaustrecke. Wie viele Betroffene es davon auf Schriesheimer Gemarkung gibt, konnte Griesbaum nicht sagen. Auch der gestern Abend mehrmals erwähnte Baustellenbeauftragte, der in Schriesheim Ansprechpartner und "Kummerkasten" während der gut zweijährigen Bauzeit mit ihren sieben Phasen ist, soll erst am 10. Mai vorstellt werden.

Mehr in der Print-Ausgabe vom 27. April 2010.


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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung