Schriesheim im Bild 2023

09.09.2011

Spiel, Satz und Sieg für die Sanierung

Schriesheim. (sk) Auch wer nicht zum Tennisspielen in die Halle am Sportzentrum kam, konnte sehen, dass dort während der Sommermonate gebaut wurde: Baumaschinen und -material waren vor der Halle gelagert, und auch am Dach tat sich einiges. Mittlerweile ist die Sanierung abgeschlossen, und Bauherr Karl-Heinz Unverhau feierte deren Ende kürzlich mit Freunden, Vertretern der beteiligten Baufirmen, von Förderverein und Tennisclub Schriesheim (TCS).

Los ging es mit einem kleinen Rundgang, der zunächst die augenfälligste Veränderung offenbarte: An Stelle des alten Eternitdaches ist die Halle jetzt neu gedeckt und mit Solarpaneelen ausgestattet. In Zahlen ist die Fotovoltaikanlage recht beeindruckend: 432 Module produzieren - 940 Sonnenstunden pro Jahr vorausgesetzt - um die 95 000 Kilowatt-Peak (kwp) Strom, der über drei von einander unabhängige Wechselrichter fließt. "Damit könnte man gut und gerne 21 Einfamilienhäuser bedienen", erklärte Unverhau. Er sorgte auch für eine Dämmung der Halle mit PU-Schaum, die Heizkosten einspart. Was den TCS-Förderverein, der seit der Wintersaison 2009 Hallenpächter ist, besonders freut, ist die neue Innenausstattung der Halle.

Die Plätze wurden mit neuem, hell-und dunkelblau abgesetztem Teppichboden ausgestattet und die Wände in einem zarten Cremeton gestrichen. Eine neue Dämmung des Bodens sorgt künftig dafür, dass die Gelenke der Tennisspieler geschont werden.

Saniert wurde im Zuge der Maßnahme auch die Wohnung von Tennistrainer Thorsten Wolff, die ebenfalls zur Anlage gehört. Zusammen mit den ebenfalls komplett renovierten Räumen der Vereinsgaststätte, in die Unverhau seine Besucher an diesem Abend noch zum gemeinsamen Umtrunk einlud, erstrahlt die gesamte Anlage jetzt in neuem Glanz.

Voran gegangen waren dieser Komplettsanierung in den letzten acht Jahren die verschiedensten Einzelmaßnahmen, angefangen bei der Erneuerung der Nasszellen bis zur Renovierung der Umkleideräume. Vor zwei Jahren wurde zudem die 30 Jahre alte Heizungsanlage ausgetauscht. Als i-Tüpfelchen will Unverhau jetzt noch Solarzellen zwischen Halle und Ladenburger Straße installieren, die für Heizung und warmes Wasser in der Halle sorgen könnten.

Dafür sei jedoch noch eine Genehmigung des Bauamts vonnöten, wandte sich Unverhau an Bürgermeister Hansjörg Höfer, der mit den Glückwünschen der Verwaltung zur Besichtigung gekommen war. Das Stadtoberhaupt lobte dabei sowohl die Sanierungsarbeiten, als auch die gute, nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Verein und Verpächter.

Ein letzter Vorteil der energetischen Sanierung war bei Tageslicht an diesem Abend noch nicht zu sehen, zeigt sich aber beim Tennistraining in der dunklen Jahreszeit: Insgesamt 480 neue Leuchtstoffröhren mit vollelektrischen Vorschaltgeräten werden hier künftig den Stromverbrauch um 30 Prozent senken.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung