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11.03.2013

Für Höfer ein "Volksfest auf hohem Niveau"

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Altstadträte, Jugendgemeinderäte, amtierende Stadträte, die Weinhoheiten: Alle waren wieder dabei beim Mathaisemarkt-Rundgang der Kommunalpolitiker am Samstagvormittag. Im Festzelt ging's wie immer los. Bei Maultaschensuppe zog Bürgermeister Hansjörg Höfer eine erste Bilanz der 434. Auflage des Traditionsfestes. Dabei sprach der Rathauschef natürlich auch über das Wetter, hatten die nahezu frühlingshaften Temperaturen für gute Besucherzahlen gesorgt.

"Ich kann mich gar nicht erinnern, wann das Wetter beim Mathaisemarkt zuletzt so schön war. Herr Riehl, erinnern Sie sich, wann das war?", fragte Höfer seinen Amtsvorgänger, den Ehrenbürger. "Noch nie", rief dieser zurück. Es war nicht das erste Mal bei diesem Mathaisemarkt, dass Riehl seine Schlagfertigkeit und seinen Witz unter Beweis stellte. Höfer jedenfalls berichtete von 12.000 Besuchern am Freitag. Das waren zwar auch schon mal mehr. Aber es nieselte leicht - eine Ausnahme von der sonnig-warmen Regel dieses Jahres.

Der Bürgermeister gab zu Protokoll, dass auch die Beschicker des Rummelplatzes zufrieden gewesen seien: "Viele kommen seit Jahrzehnten hierher und fühlen sich wohl", so Höfer. Zudem hätten sie festgestellt, dass auch abends nicht nur junges, "sondern auch ein 'bürgerliches Publikum' unterwegs" sei. Womit wohl Erwachsene gemeint gewesen sein sollten, oder Kommunalpolitiker. Man wusste es nicht so genau. Auf jeden Fall mache dieses gemischte Publikum "viel aus" für ein "Volksfest auf hohem Niveau", sagte Höfer: "Und Sie sind die Garanten für diese Bürgerlichkeit und dafür, dass der Mathaisemarkt diesen Charakter behält", rief der Bürgermeister den Gästen des Rundgangs zu.

Ansonsten, so Höfer, habe er nichts Großartiges zu berichten. Außer vielleicht, dass es wieder Schlägereien gab, dass das Rucksacktrinken erneut zum Problem wurde und das Rote Kreuz zwar weniger Besucher zu behandeln hatte. Aber diese seien dafür umso alkoholisierter gewesen: "Der Pegel war niedriger, als wir die Rucksäcke noch kontrollieren konnten."

Schließlich widmete sich Höfer den Weinhoheiten. Trotz aller Strapazen seien Weinkönigin Alexandra und ihre Weinprinzessinnen Lena und Julia gesund geblieben, freute sich der Rathauschef. Und das, obwohl es stets die Hoheiten gewesen seien, die nachts die Straußwirtschaften abgeschlossen hätten. Danach war die Zeit der Scherze vorbei, und der Marktmeister übernahm das Kommando. Jetzt war Rummel-Spaß angesagt. Fritz Haas lud ein zum Autoscooterfahren, zu wackeligen Rundgängen durch den "Krumm- und Schief-Bau", zu spannenden Pferderennen, zu Fahrspaß in der Achterbahn sowie zum Rundendrehen im Riesenrad.

Nun war es längst Zeit zum Mittagessen im Kelterhaus bei den Wehwecks in der Talstraße. Hier löste sich die Runde langsam auf. Doch nicht wenige sah man später wieder - sei es am Stand der Familie Jäck im Gewerbezelt oder auch im Zehntkeller oder vor dem Festzelt.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung