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27.05.2013

Schriesheim: Ab 21. Juni nächste Baustelle auf OEG-Areal

Schriesheim: Ab 21. Juni nächste Baustelle auf OEG-Areal

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Am Freitag haben das Architekturbüro Burkhardt und Projektentwickler Sven Witteler einen Generalunternehmer beauftragt, der ihr Bau-Ensemble für gesundheitliche Nutzungen am OEG-Bahnhof schlüsselfertig bauen wird. Dem Ersten Spatenstich steht also nichts mehr im Wege. Am 21. Juni sei es so weit, sagte Alfred Burkhardt gestern im RNZ-Gespräch. Damit kommt wieder neue Bewegung in die Bebauung des OEG-Areals.

Momentan ist es nur die Firma Bouwfonds, die auf dem Gelände schafft. Der Immobilienentwickler der niederländischen Rabobank errichtet, wie nicht mehr zu übersehen ist, sein erstes von zwei Wohnquartieren im südlichen Bereich des künftigen "Schillerplatzes". Diese Adresse wird das OEG-Areal nach seiner Bebauung haben. Direkt nördlich werden sich Burkhardt/Witteler anschließen. Und daneben wiederum wird Bouwfonds das zweite Wohnquartier bauen - wenn dort erst mal der alte Raiffeisenmarkt abgerissen ist, der ganz im Süden des Areals neu gebaut wird.

Mit dem Baustart von Burkhardt/Witteler sind vielleicht auch die kommunalpolitischen Diskussionen um ihr Projekt vergessen. Stets war neben medizinisch-sozialen Nutzungen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wie einem Betreuten Wohnen, Wohngruppen und einer Tagespflege auch ein Ärztehaus Teil ihrer Planung. Doch nicht selten wurde gerade dieser Teil des Vorhabens angezweifelt und hinterfragt. Über Stellplätze unter der "Stelzenbebauung" wurde diskutiert, die Massivität des Baus beklagt - gerade von der Grünen Liste. Manchmal hatte man den Eindruck, es gehe nicht immer nur um die Sache, was die Beteiligten natürlich stets von sich wiesen. Sicher ist: Die Debatten waren für das Projekt in seiner Entstehung nicht förderlich. Doch es kommt. "Und mit einem Ärztehaus", wie Burkhardt auch gestern betonte.

Dabei gab es noch im April Irritationen, als Kai Wachter für eine Schriesheimer Ärztegruppe verkündete, man plane mit Bouwfonds ein "Facharztzentrum" mit sechs Praxen im nördlichen Wohnquartier. Die vertraglichen Rahmenbedingungen seien geklärt. Pikant daran ist, dass die Ärzte auch schon mal mit Burkhardt/Witteler verhandelt hatten und danach auch andere Standorte prüften, wie etwa das "Adler"-Areal. Burkhardt und Witteler nahmen die Entwicklung zur Kenntnis. Der Stadt und der MVV als ehemaliger Grundstückseigentümerin haben sie vor 14 Tagen ihre Meinung zu einem Ärztehaus auf Bouwfonds-Boden zukommen lassen - per anwaltlicher Stellungnahme. Es geht darum, was laut städtebaulichem Vertrag in den Bebauungen des holländischen Investors machbar ist und was nicht. Dessen Baufelder sind als allgemeine Wohngebiete deklariert. "Wir haben von der Stadt und der MVV bisher noch keine Antworten bekommen", sagte Burkhardt dennoch gelassen. Eine zweifache Belegung mit Medizinern der gleichen Fachrichtungen würde auf dem OEG-Areal aber sicher gar keinen Sinn machen. Zwar hätten ein Orthopäde und eine Kinderarztpraxis angedeutet, doch lieber im Bouwfonds-Quartier unterkommen zu wollen: "Aber das ist für uns kein Problem. Mit diesen beiden Praxen wären wir voll belegt gewesen, doch das werden wir sicher im Laufe der Bauzeit erreichen." Bislang soll es neben Dienstleistungen der AWO auch Praxen für Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Physiotherapie und Zahnheilkunde geben. Zudem ist eine Apotheke vorgesehen, und auch von einem Café war stets die Rede.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung