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15.06.2013

Altenbach: "Lernen und Bewegung passen zusammen"

Von Stephanie Kuntermann

Schriesheim-Altenbach. Schon, als noch dichter Schnee lag im Ortsteil, wurden die ersten Spielgeräte im hinteren Teil des Schulhofs aufgestellt. Benutzen durften sie die Grundschulkinder allerdings noch nicht, ein rot-weißes Absperrband verwehrte den Zugang. Vor einer Woche wurden die Geräte dann endlich frei gegeben. "Sie erfreuen sich seither großer Beliebtheit", sagte Renate Menke.

Ganz ohne offiziellen Rahmen und Dankesworte wollte die Grundschul-Rektorin den neuen Spielbereich dann aber doch nicht seiner Bestimmung übergeben. Ihr Dank bei der Einweihung galt den Eltern, Ortsvorsteher Alfred Burkhardt und Bürgermeister Hansjörg Höfer: "Das ist heute ein besonderer Tag für uns." Die Schulkinder in ihren neuen blauen Schul-Polohemden übernahmen den musikalischen Teil der Veranstaltung. Unter Leitung von Lehrer Martin Wörner sangen sie ein englisches und ein deutsches Lied zur Gitarre, und die Zweitklässler sagten schließlich noch ein Gedicht auf. Zuvor erinnerte Höfer an die Vorbereitungszeit und an die Diskussionen über mögliche Standorte von Spielgeräten.

Bereits im Juni 2010 debattierte der Ortschaftsrat über die künftige Verwendung des Hofs, noch bevor der erste Bauabschnitt der Ortsmittelpunkt-Gestaltung beendet war. Während das Gremium sich mehrheitlich für eine Nutzung als Park- und Spielplatz aussprach, hätten es die Grundschul-Eltern lieber gesehen, wenn die Autos ganz von dem Gelände verbannt worden wären. Abtrennungen, zeitliche Befristungen, Vorschriften von Unfallversicherern und die Möglichkeit mobiler Spielgeräte wurden erörtert. Im Mai 2011 schlugen die Eltern vor, den Hof in der Zeit von März bis Oktober für Autos zu sperren. Die Mehrheit des Ortschaftsrats lehnte das ab, weil die Fläche als Parkplatz gebraucht werde und zudem wenige Minuten vom Schulhof entfernt der Zehntberg-Spielplatz für die Kinder zur Verfügung stehe. In der damaligen Sitzung wurde die jetzige Lösung festgeklopft: Der vordere Schulhofbereich dient außerhalb der Schulzeiten als Parkplatz, gespielt und geklettert wird auch nach Schulschluss im hinteren Bereich.

"Das ist ein guter Platz", betonte Höfer. Auch die Auswahl der Spielgeräte sei gelungen, lobte er die Kooperation mit den Eltern. Eine wackelige, auf Spiralen sitzende Bank testete Höfer gleich selbst einmal. "Wir alle wissen mittlerweile, wie wichtig Bewegung für die Kinder ist", bemerkte er, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Die bunte Kletterwand dahinter wurde nach dem offiziellen Teil von den Kindern sofort ausprobiert. Der Boden darunter wurde mit Gummiplatten ausgelegt, um schwere Stürze zu verhindern. "Lernen und Bewegung, das passt einfach gut zusammen", fand Menke.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung