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17.06.2013

Schriesheim: KSV gelingt die Revanche gegen Ladenburg

Von Carsten Blaue

Schriesheim/Ladenburg. Der KSV Schriesheim hat seinen Achtelfinalkampf im Pokal des Nordbadischen Ringerverbands (NBRV) gegen den ASV Ladenburg am Samstagabend ungefährdet mit 4:27 gewonnen. Im Viertelfinale müssen die Bergsträßer bei der RKG Reilingen/Hockenheim antreten. Das ergab die Auslosung im Anschluss an den Kampf in der Lobdengauhalle.

Eine der Glücksfeen war auch Julia Steffan vom KSV, die amtierende Deutsche Freistilmeisterin der Jugend. Sie hatte unter 100 Zuschauern zuvor ein einseitiges Achtelfinale gesehen, das der Erstligist gegen den Oberligisten dominierte. Damit glückte auch die Revanche der Schriesheimer für ihr unglückliches Viertelfinalaus im vergangenen Jahr an gleicher Stelle.

Mit Ibrahim Fallacara und Timur Seidel gingen zwei Neuzugänge des KSV erstmals für ihren neuen Verein auf die Matte. Schriesheims Marcel Siegmund blieb in der 50-Kilogramm-Klasse im griechisch-römischen Stil ohne Gegner.

Routinier Kai Dittrich schulterte seinen Gegner Viktor Hörner in der zweiten Runde nach deutlicher Führung (120 Kilogramm, Freistil). Auch Fabian Rieser gewann im 55-Kilogramm-Kampf der Youngster im freien Stil gegen Oskar Sobczak im zweiten Durchgang auf Schultern. Holger Rotermund, der zweifache Silbermedaillengewinner der "German Masters", der Deutschen Meisterschaft der über 35 Jahre alten Ringer, musste in seiner nicht bevorzugten Stilart gegen Ladenburgs Wolfgang Wiederhold eine Punkt-Niederlage in drei Runden hinnehmen (96 Kilo, Greco). Mit einer 3:12-Führung ging es in die Pause.

Die zweite Kampfhälfte eröffnete Fallacara mit einem Schultersieg in zwei Runden über Enis Ferchichi und sorgte früh für die Vorentscheidung (60 Kilogramm, Greco). Im anschließenden Kampf der Deutschen Meister behielt Marcus Plodek die Oberhand. Schriesheims amtierender Freistilmeister traf auf "German Masters"-Gewinner Alexander Hörner. Der ASV-Athlet ging viel zu passiv zu Werke, wurde von Kampfleiter Wolfgang Spänle mehrfach ermahnt und ging als Verlierer nach Disqualifikation in der dritten Runde vorzeitig von der Matte (84 Kilogramm, Freistil).

KSV-Talent Matthias Schmidt bezwang den zwölf Jahre älteren Dominik Schmitt vom ASV technisch überlegen in drei Runden (66 Kilogramm im freien Stil). Dzhambulat Gadzhiev gelang für die Gastgeber im letzten Kampf (74 Kilo, Greco) gegen Timur Seidel nur noch eine kleine Ergebniskosmetik.

Seidel gab die erste Runde ab, spielte danach aber seine Cleverness und technische Versiertheit aus und sicherte einen Punktsieg in vier Runden. Dabei rang Seidel in der nächst höheren Gewichtsklasse als üblich und zudem auch nicht in "seiner" Stilart. "Klasse, ich bin sehr zufrieden. Die Revanche ist geglückt, und wir haben super gerungen. Gerade auch unsere jungen Athleten", freute sich KSV-Ringerchef Werner Wolf in seiner Bewertung des Abends. Weitere Erkenntnisse ergaben sich aus diesem Kampf freilich nicht: "Die Ringer sind ja mitten in der Vorbereitung. Da kann man eigentlich noch gar nicht viel sagen."

Auch für KSV-Chef Klaus Grüber zählte zunächst mal nur das Ergebnis: "Außerdem dient der Pokal dazu, dass die Mannschaft zusammenfindet." Wie auch Wolf freute er sich besonders über den Auftritt von Matthias Schmidt: "Es ist schön zu sehen, wie er sich herankämpft", so Grüber. Auch die Neuzugänge haben den KSV-Vorsitzenden überzeugt. Ein weiterer saß an diesem Abend übrigens am Mattenrand: Christoph Ewald coachte die Ringer gemeinsam mit Kai Dittrich. > Sport

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung