Schriesheim im Bild 2023

04.07.2013

Die Deutsche Weinkönigin war in Schriesheim zu Gast

Die Deutsche Weinkönigin war in Schriesheim zu Gast

Astrid Spies von der WG (l.) empfing Julia Bertram (Zweite von rechts), Natalie Henninger und Anna Hochdörffer (r.). Im Laden gab es eine Verkostung der WG-Tropfen. Foto: Dorn

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Wer da gestern vor dem Laden der Winzergenossenschaft (WG) vorfuhr, war überhaupt nicht zu übersehen. Auf dem schwarzen VW-Cabrio stand es groß in dezentem Silbergrau: "Julia Deutsche Weinkönigin 2012/13". Die Aufschriften auf den anderen beiden Autos ließen erkennen, dass auch die beiden Deutschen Weinprinzessinnen angekommen waren. Natalie Henninger war im weißen Ford vorgefahren, Anna Hochdörffer in einem dunkelgelben Fiat 500. Da waren sie nun, Deutschlands höchste Weinrepräsentantinnen. Drei Tage lang bereisen sie Baden von Nord nach Süd mit straffem Zeitplan. Gestern war der erste Tag, der mit einer Visite bei Thomas Seeger in Leimen begann und mit dem Besuch bei der WG weiterging.

Astrid Spies war es, die Julia Bertram und ihre Prinzessinnen in der Kuhberg-stube von Seiten der WG begrüßte und die Genossenschaft von ihren besten Seiten vorstellte. Nichts ließ die ehemalige Schriesheimer Weinhoheit aus, sprach über die historische Entwicklung des Sortenspiegels und der Rebfläche, die Geschichte der Genossenschaft, das Kelterhaus, den Ausbau der Weine beim Badischen Winzerkeller in Breisach, feierfreudige Schriesheimer und über die 200 WG-Winzer: "Das ist eine angenehme Runde", und es sei schön, sie alle zu haben, so Spies. "Und was haben wir im Glas", wollte Anna Hochdörffer wissen. Es war ein Schriesecco Rosé. Dieser schmeckte etwas mehr nach Sommer, erinnerte der Blick nach draußen doch eher an Frühherbst. Der Regen brachte das Protokoll etwas durcheinander, das sich die WG für den hohen Besuch ausgedacht hatte. Eigentlich wollte Spies die Deutschen Weinhoheiten in der Schlossberghütte unter der Strahlenburg empfangen, doch nach der Lektüre der Wettervorhersage verzichtete sie darauf. Später, beim kleinen Rundgang durch die Weinberge, warfen die Weinhoheiten aber einen Blick in das Kleinod für Weinproben mitten in den Rebhängen. Zurück im Laden, gab es noch eine kleine Weinprobe, bevor Julia Bertram, Anna Hochdörffer und Natalie Henninger den Abend beim Essen im "Kaiser" ausklingen ließen.

Wer gestern fehlte, das war WG-Geschäftsführer Harald Weiss. Man kann sich vorstellen, wie gerne er dabei gewesen wäre. Doch seine Verpflichtungen in Gremiensitzungen im Südbadischen ließen sich nicht beiseite schieben. Aber auch so dürften die drei Deutschen Weinhoheiten die Gastfreundschaft in Schriesheim gespürt haben.

Von hier aus werden sie sich heute auf den Weg in die Ortenau machen, morgen geht es dann weiter ins Markgräflerland und an den Kaiserstuhl. Jeder der beiden Tage bedeutet jeweils mindestens zehn Stunden Programm: "Das ist verbunden mit viel Input, einer großen Informationsflut. Da weiß man abends, was man getan hat", sagte Julia Bertram. Aber so soll es auch sein: "Man lernt die Winzer kennen, die Regionen. Danach fehlen uns nur noch Franken und der Mittelrhein". Auch diese werden die Weinkönigin und ihre Prinzessinnen im Laufe ihrer restlichen Amtszeit, die bis 13. September dauert, wohl noch bereisen. Und dann sicher wieder mit ihren drei flotten Autos.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung