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22.07.2013

Pelletsheizung für Trauerhalle

Schriesheim-Ursenbach. (sk) "Das ist schon unsere zweite Trauerhalle heute Abend", bemerkte Bürgermeister Hansjörg Höfer. Grund für die ungewöhnliche Häufung von "Trauerfällen" in der letzten Gemeinderatssitzung war neben der Kapelle in Ursenbach die marode Speicherkernheizung in der Halle auf dem Schriesheimer Friedhof.

In der kalten Jahreszeit sorgten häufige Ausfälle für Not-Einsätze, damit es nicht bitterkalt wurde bei Trauerfeiern. Da die Nachtabsenkung nicht mehr funktioniere, müsse die Heizung ansonsten im Vollbetrieb laufen. Bereits im Mai beschloss der Ausschuss für Technik und Umwelt daher, die Heizanlage durch eine Pelletsheizung zu ersetzen. Eingebaut werden soll sie von der Firma Erb, die mit rund 37 000 Euro das wirtschaftlichste Angebot abgab.

Dass ein Schriesheimer Unternehmen den Zuschlag bekam, begrüßte CDU- Stadtrat Frank Spingel ebenso wie Wolfgang Renkenberger (FDP). An der Pelletsheizung schieden sich dagegen die Geister. Während Heinz Waegner für die Grüne Liste die Nachhaltigkeit dieser Heizmethode lobte, äußerte Alfred Burkhardt (FW) Skepsis: "Die Nachhaltigkeit und die gute CO2-Bilanz werden immer schön geredet. Herstellung und Transportwege der Pellets werden dabei aber immer unterschlagen." Er stimmte gleichwohl mit dem Rest des Gremiums für den Verwaltungsvorschlag, da die Entscheidung für eine Pelletsheizung bereits gefallen sei.

Die Pellets hätten sich zwar als beste Lösung "aufgedrängt", entgegnete Marco Ginal. Der SPD-Stadtrat konnte aber Burkhardts Bedenken in Bezug auf die Herkunft und Transportwege der Pellets teilen. Die Verwaltung solle doch darauf achten, sie nicht in Tschechien einzukaufen, sondern in der Region.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung