Schriesheim im Bild 2023

12.08.2013

Neue Leitungen auf dem Berg

Von Carsten Blaue

Schriesheim. Diese Baustelle hat es in sich. Die Sanierung der Kanalisation und der Wasserleitung auf dem Branich ist nicht nur zeitlich eine enorme Maßnahme, die sich bis ins nächste Jahr ziehen dürfte. Die nicht gerade einfache Topografie auf dem Berg sorgte schon bei der Planung für etwas Kopfzerbrechen und eine Verschiebung des Ganzen um ein Jahr. Es gibt Ecken und Winkel, mit Bürgern war zu sprechen, auf deren Grundstücken Abwasserschächte liegen, und etwas eng ist es auch.

Etwa 240 Meter Abwasserleitung und rund 150 Meter Trinkwasserleitung baut die Mosbacher Firma Rapp hier oben neu. Kostenpunkt gut 500 000 Euro - ohne die Treppe am Schauinsland hoch zum Heinrich-Sigmund-Gymnasium, die bis zum neuen Schuljahr fertig werden soll, damit sie die Schüler benutzen können.

Jetzt in den Sommerferien ist die Baustelle quasi in ihrer vierten Phase. Eine schafft an besagter Treppe zum Institutsweg, eine andere arbeitet weiter am Tiefbau in der Branichstraße. Im ersten Abschnitt war ein Abwasserschacht auf einem Privatgelände an der Steidelswinkelstaffel - Schauinslandweg, Ecke Branichstraße - ausgetauscht worden. Das Gelände sei mal öffentlich gewesen, erläuterte Bürgermeister Hansjörg Höfer beim Termin vor Ort. Über einen Gestaltungsvertrag werde jetzt geregelt, wie die Stadt an das Kanalbauwerk herankommen kann. Mit dem Eigentümer gebe es überhaupt keine Probleme, so Höfer. Überhaupt sei die Baustelle zwar schwierig, von ihrem Verlauf her aber tadellos. Im zweiten Bauabschnitt wurden Kanal und Wasserleitung bergauf, die Branichstraße entlang weitergeführt. Auch einem Privatgrundstück an der Ecke Institutsweg/Branichstraße war ein weiterer Schacht im Erdreich zu verbauen (wir berichteten). Dabei war ein enormer Höhenunterschied von bis zu zehn Metern von den Bauarbeitern zu bewältigen. Schwierig wird es wohl auch noch mal, wenn in der Straße Zum Buchenhain gearbeitet wird: "Dann kommen wir um eine Vollsperrung wohl nicht herum", so Fath.

Dass auf dem Branich an der Kanalisation und der Wasserleitung gearbeitet wird, kommt nicht von ungefähr. Der Generalentwässerungsplan lege fest, wo Kanäle und Leitungen erweitert und ausgetauscht werden müssen, erläuterte Stadtbaumeisterin Astrid Fath: "Danach richtet sich die WVE, und wir stimmen das zudem mit dem Straßenbau ab." Im aktuellen Fall wird das Abwasserrohr von 300 auf 500 Millimeter Durchmesser vergrößert. Außerdem werden Kunststoffrohre verbaut: "Die sind leichter als Beton", so Fath.
Stadtbaumeisterin Fath und Bürgermeister Höfer an der Baustelle. Foto: Dorn

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Neue Leitungen auf dem Berg -2

Autor: Rhein-Neckar-Zeitung