Schriesheim im Bild 2023

19.08.2013

Die Kinder kamen nicht ins Schwimmen

Schriesheim. (nip) Was tut man, wenn man ein unbekanntes Gewässer vor sich hat? Richtig, man tastet sich langsam hinein. Und wenn man ins Schwimmbecken springen möchte? Dann muss man schauen, ob da niemand ist, der einem im Weg ist.

Beim Schwimmabzeichen "Seepferdchen", das die Interessengemeinschaft zum Erhalt des Waldschwimmbads (IEWS) im Rahmen des Ferienprogramms abnahm, prüfte Uwe Leetz auch verschiedene Baderegeln ab. Der Geschäftsstellenleiter und Wochenend-Schwimmmeister fragte, wie es sich mit Müll verhält (in die Abfalleimer) und wie man sich verhalten sollte, wenn es einen im Wasser friert oder ein Gewitter aufzieht: In beiden Fällen nichts wie raus.

Lediglich bei einer Frage kam ein Prüfling ins Schwimmen, nämlich dann, als Leetz nachhakte, ob man denn jemanden "tunken" dürfe. Vielleicht, so mochte die Angesprochene überlegt haben, wenn es sich um reine Notwehr handeln sollte, könnte das "Tunken" als Akt der Verzweiflung erlaubt sein. Leetz ging es aber ums rein mutwillige Untertauchen von ganz generell gesehen harmlosen Schwimmbadbesuchern. Und das soll man eben nicht machen.

Es war das erste Mal, dass der Verein im Schwimmbad in dieser Form das Frühschwimmer-Abzeichen abnahm. Erfreut registrierten zwei Mütter, dass die IEWS an diesem Nachmittag sogar die Kosten für den Schwimmpass übernahm und die Kinder noch mit einer süßen Tüte belohnte.

Munter wie kleine Wasserratten eben so sind, sprangen die Sechs- bis Achtjährigen mutig vom Beckenrand, schwammen 25 Meter, um dann noch nach einem Ring auf dem Boden des Beckens zu tauchen. "Probiert das mal ohne Schwimmbrillen - wenn ihr irgendwo ins Wasser fallt, habt ihr auch keine auf", meinte Leetz. Sicher könne man diese "Seepferdchen-Aktion" im kommenden Jahr wieder anbieten, fand er.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung