Schriesheim: Gasaustritt im Branichtunnel nach Sprengung

Schriesheim. (ans) Bei den Sprengarbeiten im Branichtunnel wurde gestern Nachmittag wohl eine Methangasblase getroffen. Dies teilte Feuerwehrkommandant Oliver Scherer mit. Glück im Unglück: Das Gas brannte ab, ohne irgendwelchen Schaden anzurichten. Es gab keine Verletzten. Für die Feuerwehr ein doch eher außergewöhnlicher Einsatz, aber im Bergbau durchaus nicht ungewöhnlich: "Da weiß man nie, was man trifft", so Scherer auf RNZ-Anfrage.

Kurz nach 14 Uhr verständigte die Baufirma die Feuerwehr. Die Einsatzstelle befand sich bei Tunnelmeter 1300. Laut Scherer könnten solche Methangase schon vor Jahrtausenden entstanden sein. Methan wird auf der Erde ständig neu gebildet - zum Beispiel bei biologischen und geologischen Prozessen.

Durch die Sprengung wurde die Blase freigelegt und entzündete sich. Wie der Kommandant erzählte, sahen die Arbeiter eine Flamme, die von selbst wieder erlosch. Als die Feuerwehr eintraf, war das Feuer schon aus, der Tunnel geräumt und stromlos. Ein Trupp ging unter Atemschutz mit mehreren Gasmessgeräten vor, ein weiterer stand am Westportal bereit. Vor Ort wurde kein Gas mehr nachgewiesen. Die Einsatzstelle wurde an die Baufirma wieder übergeben. Von der Feuerwehr waren 18 Personen und vier Fahrzeuge im Einsatz. Um 15.39 Uhr war der Einsatz beendet.

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Autor: Rhein-Neckar-Zeitung